Dienstag, 03. September 2024, 18:00 – 19:45 Uhr
Digitaler Workshop mit Dr. Angelika Hilbeck, Dr. Liv Bode, Gerhard Baisch und Prof. Hartmut Graßl
Dr. Liv Bode, Prof. Gilles-Eric Séralini, Prof. Theodor A. Postol – sie alle verbindet das Aufdecken von Missständen in der Wissenschaft. Insbesondere in der Forschung und im Wissenschaftssystem können diese Veröffentlichungen dazu beitragen, Menschenleben zu retten und Risiken zu minimieren. Journalist:innen nehmen dabei eine zentrale Rolle ein. In der Regel erfährt die Gesellschaft über die Medien von Whistleblowing-Fällen. Neben dem Darstellen von Fakten sind Journalist:innen häufig wichtige Vertrauenspersonen für Whistleblower:innen. Zusätzlich haben sie einen großen Einfluss darauf, welche Fälle bekannt werden und prägen die öffentliche Meinung, damit tragen sie eine große Verantwortung. Gleichzeitig können auch investigative Journalisten von Behörden unter Druck geraten, wie der der bekannte und aktuellen Fall Julian Assange zeigt.
Agrarbiologin Dr. Angelika Hilbeck, gibt uns in diesem Workshop einen Überblick über Einschränkungen in der Wissenschaft und wie die Institutionen und Medien teilweise auf ungewünschte Erkenntnisse reagieren. Als Preisträgerin berichtet Dr. Liv Bode über ihr eigenes Whistleblowing, bei dem sie die mögliche Kontaminierung von Blutplasmaspenden mit Bornaviren aufdeckte und anschließend mit großen persönlichen Repressalien konfrontiert war. Gerhard Baisch wird eine juristische Einschätzung zum Fall Assange beitragen.
Gemeinsam mit Ihnen, Dr. Angelika Hilbeck, Gerhard Baisch, Bernd Hahnfeld und Prof. Hartmut Graßl sind wir gespannt auf eine lebhafte Diskussion über Whistleblowing in der Wissenschaft und darüber, wie sich die Rolle der Medien in den letzten Jahren entwickelt hat. Der Workshop wird moderiert von Dr. Maria Reinisch.
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Die VDW und IALANA Deutschland verliehen 20 Jahre lang den Whistleblower-Preis. Insgesamt wurden 18 Whistleblower:innen geehrt, unter ihnen Brigitte Heinisch, Edward Snowden und Can Dündar geehrt. Im vergangenen Jahr erschien die abschließende Publikation, in der die Lebenswege aller Preisträger:innen nachzulesen sind. In Interviews erzählen die Preisträger:innen auch, wie es ihnen nach dem Whistleblowing ergangen ist. Das Buch mit dem Titel „20 Jahre Whistleblower-Preis. Was wurde aus den Preisträger:innen und ihren Enthüllungen?“ können Sie über die VDW oder im Buchhandel erwerben.