Mittwoch, 25. Januar 2023 um 18:00 Uhr | Digitaler Workshop mit Prof. Ortwin Renn und Prof. Hartmut Graßl
Am 25. Januar 2023 geht es weiter mit unserer digitalen Veranstaltungsreihe „Jung und Alt bewegt: Klima, Umwelt, Gesellschaft – Impulse aus der Wissenschaft“. Diesmal mit Prof. Ortwin Renn, Soziologe, Risikoforscher und ehemalige wissenschaftlicher Direktor des IASS Potsdam. Er spricht zum Thema: „Risikovorsorge und -management in Krisenzeiten“. Auch Prof. Graßl ist wieder digital mit dabei.
Corona-Pandemie, Ukraine-Krieg, Inflation, Energiekrise, Klimawandel – seit zwei Jahren häufen sich die Krisen. Sie schneiden immer tiefer in unseren Alltag ein und drohen unsere Gesellschaft zu spalten. Eine geeignete Risikovorsorge und -management ist gerade für diese Krisenzeiten wichtig und notwendig. Neben der Identifikation, Analyse, Beurteilung und Bewertung von Risiken spielt vor allem die Kommunikation eine signifikante Rolle, um Krisenzeiten zu navigieren. Während der akuten Phase der Corona-Pandemie haben wir selbst beobachten können, wie Kommunikation in Krisenzeiten aussehen kann, aber auch wie unterschiedlich und teils polarisierend die Reaktionen der Menschen darauf ausfallen.
Wie Risikovorsorge und -management auf komplexe Krisen und deren Zusammenspiel mit der Gesellschaft reagiert, wird uns Prof. Renn im Workshop näherbringen. Wir diskutieren die Fragen:
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Was wird überhaupt als Risiko definiert und wann genau sind wir Risiken ausgesetzt?
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Wie können wir uns auf Krisen vorbereiten – privat und als Gesellschaft?
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Welche Risiken birgt unser aktuelles Handeln für nachfolgende Generationen?
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Wie kann Politik in Krisenzeiten angemessen reagieren?
Seien Sie dabei, wenn wir gemeinsam mit Prof. Ortwin Renn und unserem Ehrengast Prof. Hartmut Graßl, diese Fragen diskutieren. Die Veranstaltung findet digital über Zoom statt.
Anmelden können Sie sich via Mail mit dem Stichwort „Risiko“ an event@vdw-ev.de. Die Einwahldaten erhalten Sie zeitnah vor der Veranstaltung.
Wir freuen uns auf Sie!
Referierende
Prof. Ortwin Renn war bis Ende 2022 Wissenschaftlicher Direktor am Institut für Transformative Nachhaltigkeitsforschung (Institute for Advanced Sustainability Studies, IASS) in Potsdam und emeritierter Professor für Umwelt und Techniksoziologie an der Universität Stuttgart. Er leitet zudem gemeinsam mit Dr. Rainer Kuhn und Agnes Lampke das gemeinnützige Forschungsinstitut Dialogik gGmbH zur Erforschung und Umsetzung innovativer Formen der Wissenschaftskommunikation und Partizipation. Renn studierte Volkswirtschaftslehre, Soziologie und Sozialpsychologie und promovierte anschließend an der Universität Köln. Er arbeitete als Wissenschaftler und Hochschullehrer in Deutschland, den USA und der Schweiz. Renn erhielt viele Auszeichnungen, darunter das Bundesverdienstkreuz erster Klasse, den Ehrendoktor der ETH Zürich und der Mid-Sweden University sowie die Ehrenprofessur der Technischen Universität München. Er ist unter anderem Mitglied der Nationalen Wissenschaftsakademie Leopoldina, der deutschen Akademie für Technikwissenschaften Acatech und der Berlin-Brandenburger Akademie der Wissenschaften (BBAW). Er ist Mitglied zahlreicher Kommissionen und Gremien zur Politikberatung, unter anderem Vorsitzender des Nachhaltigkeitsbeirates des Landes Brandenburg. Ortwin Renn forscht und publiziert vor allem zu den Themen Risiko, Nachhaltigkeit und Bürgerbeteiligung. Besonders hervorzuheben sind sein 2014 erschienenes Buch „Das Risikoparadox. Warum wir uns vor dem Falschen fürchten“ (Fischer: Frankfurt am Main) sowie das 2019 erschienene Buch: “Gefühlte Wahrheiten: Orientierung in Zeiten postfaktischer Verunsicherung (Budrich: Opladen).
Hartmut Graßl, Jahrgang 1940, ist em. Direktor am Max-Planck-Institut für Meteorologie in Hamburg und ehemaliger Professor der Universität Hamburg. Er übt Funktionen in verschiedenen wissenschaftlichen, wissenschaftspolitischen und wirtschaftlichen Gremien aus. Vor seiner Rolle als Vorsitzender des Beirats war Hartmut Graßl langjähriger Vorsitzender der Vereinigung Deutscher Wissenschaftler. Er war Mitglied und Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats „Globale Umweltveränderungen“ der Deutschen Bundesregierung und zudem Mitglied von Enquête-Kommissionen zum Schutz der Erdatmosphäre des Deutschen Bundestages sowie Direktor des Weltklimaforschungsprogramms in Genf. Er wurde mehrfach ausgezeichnet, u. a. 1991 mit dem Max-Planck-Forschungspreis, 1998 mit dem Deutschen Umweltpreis der DBU und 2002 mit dem Großen Bundesverdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland.