3. Februar 2022, online | 8. Aktionstag zur Aufklärung 2.0 an der Universität Passau

Am 3. Februar 2022 fand die Online-Tagung des achten „Aktionstag zur Aufklärung 2.0: Wir sind dran!“ statt. Das Kooperationsprojekt der Vereinigung Deutscher Wissenschaftler mit Universitäten und Hochschulen fand diesmal an der Universität Passau statt. Studierende und Lehrende aus  den verschiedenen Partnerhochschulen und Expert:innen der VDW diskutierten  über Fragen und Lösungen einer nachhaltigen Entwicklung auf lokaler, regionaler und globaler Ebene. Im Vordergrund aller Veranstaltungen dieser Reihe stehen kritisches Denken und insbesondere die Entwicklung kreativer inter- und transdisziplinärer Lösungsansätze im Hinblick einer Aufklärung 2.0. Ganz im Sinne von „Unasked Questions, Unused Answers“ ist hier der Raum und Geist für partizipatives Zukunftsdenken mit Studierenden und Lehrenden aus verschiedenen Universitäten und Hochschulen. Im Fokus stand diesmal die Frage:

Wie kann die nachhaltige Transformation und Re-Figuration sozialer Räume gelingen?

© Scott Webb

Weltweit wandeln sich ländliche wie städtische Räume in einer noch nie dagewesenen Geschwindigkeit. Ihnen stehen spannungsintensive Transformations- und Modernisierungsprozesse bevor. Nicht nur demografische, soziale oder ökonomische Prozesse liegen diesen Entwicklungen zugrunde. Auch der Klimawandel und andere Umweltveränderungen de- und rekonstruieren Lebensräume im Zusammenspiel von Mensch und Umwelt. Wie können Stadt und Land den sozialen Problemlagen in den vielfältigsten Gesellschaften gerecht werden und sich zunehmend intelligent vernetzen?

Welche Möglichkeiten sieht die Wissenschaft und wie kann Handlungsdruck auf Politik, Wirtschaft und Gesellschaft für eine klimagerechte Welt erzeugt werden? Der zweite Teil des Aktionstags zur Aufklärung 2.0 der Vereinigung Deutscher Wissenschaftler mit der Universität Passau und gemeinsam mit den Partnerhochschulen stand daher unter der Leitfrage:

Connective Cities For A Better World?

Wissenschaftliche Impulse und Diskussionen zu diesen Themengebieten waren Inhalt der  Auftaktveranstaltung im Oktober 2021. Sie waren auch Ausgangspunkt für die Projektarbeitsphase. Während des Wintersemesters arbeiteten und forschten die Studierenden der Universität Passau in vier Arbeitsgruppen gemeinsam mit Expert:innen der Universität Passau und der VDW an innovativen Nachhaltigkeitsprojekten zu unterschiedlichen Dimensionen des sozialen Raums (Bildung, Stadtentwicklung, nachhaltige Entwicklung und peripherer/ländlicher Raum).

In der Folgeveranstaltung am 3. Februar eröffneten Prof. Dr. Ulrich Bartosch, Präsident der Universität Passau und Prof. Dr. Ulrike Beisiegel, Co-Vorsitzende der VDW und langjährige Präsidentin der Universität Göttingen, die Veranstaltung. Am Vormittag stellten die Studierenden ihre Ergebnisse und  Lessons Learned zu den vier unterschiedlichen  Nachhaltigkeitsprojekten vor und konnten ihre Fragen stellen und gemeinsam mit den interdisziplinären Wissenschaftler:innen der VDW diskutieren.

Nach der Mittagspause begann der öffentliche Teil der Veranstaltung: Kurz und inspirierend wurden die Antworten vorgestellt. Gemeinsam mit den VDW-Expert:innen Prof. Dr. Eric Mührel (Sozialpädagoge), Prof. Dr. Elke Pahl-Weber (Stadtentwicklerin), Dr. Maria Reinisch (Hirnforscherin) und Prof. Dr. Alexandra Retkowski (Sozialpädagogin) wurden die Forschungsergebnisse der Studierenden am Nachmittag im Rahmen einer inspirierenden Zusammenfassung diskutiert.

Prof. Dr. Eric Mührel

Sozialpädagoge

Prof. Dr. Elke Pahl-Weber

Architektin & Stadtentwicklerin

Dr. Maria Reinisch

Hirnforscherin und VDW-Geschäftsführerin

Im Anschluss folgte am Nachmittag eine packende Diskussionsrunde zu unterschiedlichen Perspektiven der (Re-) Figuration des sozialen Raums und Antworten auf die Frage „Connective Cities for a Better World?“. Wie kann diese Transformation gelingen? Welche zusätzlichen Aspekte sollten bedacht werden? Was können wir am Beispiel von Groningen für gelingende Transformationen lernen? Was brauchen die Menschen wirklich? Wie unterscheiden sich die Herausforderungen in unterschiedlichen Städten und Räumen? Wie gewinnt man Politik und Menschen für die Transformation? Es diskutierten renommierte Gäste aus Politik und Wissenschaft:

Prof. Dr. Ulrich Bartosch Präsident der Universität Passau

Prof. Dr. Gerhard Kreutz

Präsident der Hochschule Emden/Leer

Prof. Stephan Lintner

Bayerisches Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr

Prof. Dr. Rob Roggema

Architekt und Design-Experte an der Inholland Universität

Ernst Ulrich von Weizsaecker VDW Symposium Wirsinddran 2019
Prof. Dr. Ernst Ulrich von Weizsäcker

Nachhaligkeitsforscher und ehemaliger Vorstand der VDW

Es folgte eine spannende Keynote des renommierten Neurowissenschaftlers und Mitglied der VDW, Prof. Dr. Ernst Pöppel. Wie ticken wir eigentlich? Wie wachsen wir über uns hinaus? Innerhalb seines Vortrags „Transfer in die neue Wirklichkeit – der nächste Schritt im sozialen Raum“ erörterte er, weshalb menschliche Resilienz für eine nachhaltige Sozialraumentwicklung gerade während der Pandemie ganz besonders gefordert ist.

Prof. Dr. Ernst Pöppel Neurowissenschaftler an der  LMU und Peking University, Vorstand der VDW

Wie geht es weiter? Was können wir ganz im Sinne von „Wir sind dran!“ auf den Weg bringen? Wie gestalten wir die Aufklärung 2.0? Darüber sprachen der Präsident der Universität Passau, Prof. Dr. Ulrich Bartosch, und der international bekannte Klimaforscher, ehemalige Leiter des Max Planck Instituts für Meteorologie und Co-Vorsitzender der VDW, Prof. Dr. Hartmut Graßl.

Hartmut Graßl zum achtzigsten Geburtstag

Prof. Dr. Hartmut Graßl Klimaforscher und Co-Vorsitzender der VDW

Impressionen und Keynote der Veranstaltung im Februar 2022

Impuls von Prof. Dr. Rob Roggema

„Landscape-Driven Design“

Zur Präsentation | Link

Keynote von Prof. Dr. Ernst Pöppel

„Transfer in die neue Wirklichkeit – der nächste Schritt im sozialen Raum“

Zur Präsentation | Link

Ergebnispräsentationen der studentischen Nachhaltigkeitsprojekte (Miroboard)

Workshop 1 | Bildung und (sozialer) Raum

Workshop 2 | Stadtentwicklung und (sozialer) Raum

Workshop 3 | nachhaltige Entwicklung und (sozialer) Raum

Workshop 4 |  ländlich-peripherer (sozialer) Raum

Weitere Impressionen

Ideen, Visionen und Gedanken (Miroboard)

Unasked Questions Unused Answers (Miroboard)

Das gesamte Miroboard mit weiterführenden Links zu Projekten, Publikationen, Podcasts und Videos als PDF | Link

Impressionen und Keynotes der Auftaktveranstaltung im Oktober 2021

Prof. Dr. Gabriela Christmann

„Zur Unteilbarkeit einer Stadt – Einführung in sozialräumliche Analysen“

Prof. Dr. Ernst Pöppel

„Was braucht der Mensch? Sozialräume aus Sicht des Gehirns“

Programm zur Veranstaltung

Moderation:

Prof. Dr. Christina Hansen, Vizepräsidentin der Universität Passau 

Dr. Maria Reinisch, Geschäftsführerin der VDW

09:30 Uhr

Eröffnung

„Der nächste Schritt: erste Antworten für eine nachhaltige Transformation sozialer Räume“

Prof. Dr. Ulrich Bartosch Präsident der Universität Passau

Prof. Dr. Ulrike Beisiegel Co-Vorsitzende der VDW, ehem. Präsidentin der Universität Göttingen

09:45 Uhr

1. Workshop – Bildung und (sozialer) Raum

„Spatial Justice Through Community Education? Zum Potential der Vernetzung regionaler Bildungsräume“ 

Dr. Kathrin Eveline Plank – Erziehungswissenschaftlerin an der Universität Passau

Prof. Dr. Eric Mührel – Sozialpädagoge an der Hochschule Koblenz (VDW)

Spatial Justice Through Community Education? Zum Potential der Vernetzung regionaler Bildungsräume


Prof. Dr. Eric Mührel, Dr.’in Kathrin Eveline Plank

Egal ob wir die regional wie stadtteilspezifisch ungleiche Verteilung von Bildungsressourcen betrachten, die damit einhergehende „urban-rural education gap“ (vgl. Echazarra & Ratinier 2019) oder den nahezu vollständigen Ausschluss von Menschen mit unklarem Aufenthaltsstatus aus dem öffentlichen Raum durch Überweisung an „Nicht-Orte“ (Augé 1994) wie Ankerzentren: In sozio-räumlich selektiven Städten und Regionen mit ihren entsprechenden Enklaven ist der Ausschluss aus Bildungsprozessen auch räumlich determiniert. Dennoch klammert die Erziehungswissenschaft in der Auseinandersetzung mit Bildungsungleichheit räumliche Perspektiven weitgehend aus während in der pädagogischen Praxis generell eine gewisse Raumblindheit festgestellt werden kann (vgl. Sesink 2014). Sich Raum als pädagogische Kategorie zu erschließen ist eine zentrale Voraussetzung um die räumliche Dimension von Bildungsbenachteiligung erkennen und Bewusstsein für räumliche Möglichkeiten zur Förderung von Bildungsgerechtigkeit schaffen zu können.

Unter anderem vor dem Hintergrund des Spatial-Justice-Ansatz (vgl. Harvey 1992, Soja 2010) und der Traditionslinie sozialpädagogischer Räume (vgl. besipielhaft Winkler 1988 u. 2021) beschäftigen Eric Mührel und Kathrin Eveline Plank sich in ihrem Beitrag mit dem inklusiven Potential von Konzepten aus dem Bereich der Community Education (vgl. Buren 1997), das heißt unter anderem mit Synergieeffekten der Koordination von formalen und non-formalen Bildungsorten und -akteur*innen in einer Region.

In der angeschlossenen, multiprofessionell arrangierten Lehrveranstaltung analysieren angehende Lehrkräfte der Universität Passau gemeinsam mit Sozialpädagogik-Studierenden der Universität Eichstätt die Bildungsregion Passau sozialräumlich, eruieren das regionalspezifische Potential der Implementierung von Community-Education-Spielflächen und entwickeln hierzu erste Konzeptskizzen, die im Rahmen des zweiten Tagungstermins in Form eines Stadtteilspaziergangs präsentiert werden.

10:30 Uhr

2. Workshop – Stadtentwicklung und (sozialer) Raum

„Architektur, Stadt, urbane Landschaft und Raumkunst“

Prof. Dr. Jörg Trempler – Kunsthistoriker an der Universität Passau

Prof. Dr. Elke Pahl-Weber – Stadtentwicklerin, Architektin an der TU Berlin (VDW)

Architektur, Stadt, urbane Landschaft und Raumkunst


Prof. Dr. Elke Pahl-Weber, Prof. Dr. Jörg Trempler

Die Zukunft der Stadt ist eine Zukunft der Transformation. Aber für das, was die Stadt der Zukunft ist, haben wir kaum Bilder, die Utopien der Vergangenheit haben ausgedient. Die Anforderungen an Stadt sind komplex, Stadtplanung soll sich diesen Herausforderungen stellen. Dabei wird immer deutlicher, dass das Zusammenspiel vielfältiger Themen für die Entwicklung von Transformationswegen unerlässlich ist. Die Räume der Stadt bilden sich nicht nur im gebauten ab, sie sind auch präsent im Freiraum und vor allem in der Kunst, Räume zu gestalten. Dabei bekommt der Begriff der urbanen Koproduktion eine entscheidende Bedeutung, denn er muss beantworten, wer arbeitet wann und wie an welchen Transformationsbildern. Ist dann der soziale Raum derjenige, der aus der urbanen Koproduktion sehr vieler Akteure entsteht?

11:15 Uhr

Pause

11:30 Uhr

3. Workshop – nachhaltige Entwicklung und (sozialer) Raum

„Zukunftsfähigkeit als Distinktionsmerkmal. Wie ländliche Räume um nachhaltige Entwicklung ringen“

Holle Gruber – Sozialwissenschaftlerin an der Universität Passau

Dr. Maria Reinisch – Hirnforscherin und Geschäftsführerin der VDW

Zukunftsfähigkeit als Distinktionsmerkmal. Wie ländliche Räume um Nachhaltige Entwicklung ringen


Holli Gruber, Dr. Maria Reinisch

Gesamtgesellschaftliche Herausforderungen, wie Klimawandel, Urbanisierung und Digitalisierung erzeugen zunehmend Druck auf ländliche Räume: Es gilt zukunftsfähige, nachhaltige und innovative (Raum-)Entwicklungsprojekte anzustoßen und umzusetzen. Zugleich gibt es eine große Pluralität und Heterogenität ländlicher Räume und Ländlichkeitsvorstellungen. Unterschiedliche Narrative vom ‚guten Leben auf dem Land‘, von erstrebenswerten Zukünften und wünschenswerten Entwicklungen ländlicher Regionen sorgen für unzählige Konflikte, Blockaden und Dilemmata in der Umsetzung nachhaltiger und inklusiver Regionalentwicklungsprozesse: futuristische Konzepte von ‚Smart Villages‘ treffen auf Sehnsüchte nach romantisch-ländlicher Naturidylle.

Trotz einer Fülle von Förderprogrammen und normativen Appellen, der gesetzlichen Verankerung und dem breiten gesellschaftlichen Konsens zum Ziel der ‚gleichwertigen Lebensverhältnisse‘, lassen sich Polarisierungen und ein wachsendes Nebeneinander von sozialen Ungleichheiten in ländlichen Regionen beobachten. Dabei scheint das interkommunale und interregionale Streben nach Zukunftsfähigkeit einer Wettbewerbslogik zu folgen – entgegen den allgemein anerkannten Leitsätzen nach Gleichwertigkeit, Kooperation oder Inklusion. Gekennzeichnet von vielschichtigen Interessenslagen, Zukunftsvorstellungen und Prioritätensetzungen kann die (nachhaltige) Entwicklung ländlicher Räume so mit einem soziologischen Blick als geradezu heiß umkämpftes „soziales Feld“ im Sinne Pierre Bourdieus gefasst werden. Doch was steckt eigentlich dahinter, wenn konkrete Entwicklungsprojekte ‚erfolgreich‘ vorangetrieben bzw. gebremst werden, wer spielt in diesem ‚Spielfeld‘ welche Rolle, kämpft um welche Position und verfolgt welche Interessen? Welche Gräben und welche Verbindungsachsen können ausfindig gemacht werden?

Nach der theoretischen Analyse der Spannungsverhältnisse in der nachhaltigen Entwicklung ländlicher Räume wollen wir in einem Proseminar an der Universität Passau auch praktische Handlungswege diskutieren und entwickeln. Mit Blick auf den „Basis+“ Ansatz der VDW wollen wir mit Studierenden gemeinsam untersuchen, wie dieser im Sinne eines „mitgestaltenden Gesellschaftseinkommens“ Menschen vor Ort „Sicherheit, Wertschätzung und Heimat“ geben und sie für gemeinschaftliches Handeln und eine zukunftsorientierte Regionalentwicklung öffnen kann.

12:15 Uhr

4. Workshop – der ländliche/periphere (soziale) Raum

„Soziale Landwirtschaft als Projekt zur Belebung peripherer Regionen“

Prof. Dr. Werner Gamerith – Geograph an der Universität Passau

Prof. Dr. Alexandra Retkowski – Sozialpädagogin an der BTU Cottbus-Senftenberg (VDW)

Soziale Landwirtschaft als Projekt zur Belebung peripherer Regionen


Prof. Dr. Werner Gamerith, Prof. Dr. Alexandra Retkowski

Dass ländlicher Raum und Verdichtungszonen sich immer mehr angleichen und die typischen Charakteristika von Peripherie und retardierter Entwicklung der Vergangenheit angehören, lässt sich so nicht wirklich glaubhaft machen – jedenfalls wenn man die gesamteuropäische Ebene betrachtet. Diese Angleichung mag für Verdichtungsräume und ihre gut vernetzten räumliche Nachbarschaften gelten, die im europäischen Kontext als wirtschaftliche, soziale oder touristische Aktivräume zählen. Gleichzeitig sind es eben nicht nur die Städte, sondern gerade auch die ländlichen Räume, die darüber entscheiden, ob in Europa eine Transformation zu einer ökologisch, sozial und ökonomisch nachhaltigen Entwicklung gelingt.

Doch zahlreiche Beispiele europäischer Randräume zeigen das Gegenteil: seit Jahrzehnten abnehmende Bevölkerung, wenig bis gar keine Impulse aus dem städtischen Bereich, wirtschaftlich traditionell verhaftet mit großen Flächen, die aus der Nutzung genommen werden, und in Summe keine Anreize für die verbleibenden aktiven Bewohnerinnen und Bewohner, die mit verstärktem Wegzug eine neue Runde dieses Teufelskreises einleiten.

Punktuell jedoch, da und dort, gelingt es, die sozialen Defizite der peripheren Lage in ihr Gegenteil zu verkehren. Gerade die Landwirtschaft verzeichnet abseits von agrarindustrieller Monotonie vielerlei neue Ansätze. Eine davon ist, die mit „Farming for Health“, „Greencare“ und „soziale Landwirtschaft“ in der englisch- und deutschsprachigen Literatur beschrieben werden. Landwirtschaft wird hier unter solidarischen Gesichtspunkten gesehen, und mit einigem privatwirtschaftlichem Engagement bei entsprechender Eignung des Naturraums ist eine Diversifizierung der Einkommensbasis beispielsweise durch Konzepte des „sanften“ oder des Naturtourismus denkbar. Die Entwicklung peripherer Räume hängt also durchaus auch von der Initiative der Bewohner*innen vor Ort ab oder/und Zugezogenen.

Im Rahmen eines Hauptseminars, an dem sich Studierende der Universität Passau und der Brandenburgischen Technischen Universität (BTU) Cottbus beteiligen, werden für zahlreiche europäische Peripherien Schlüsselfaktoren herausgearbeitet, die einer stets pessimistischen Bewertung dieser ländlichen Räume widersprechen und zu Hoffnung Anlass geben. Kleine, aber intensive Netzwerke auf kommunaler Basis, lokale Initiativen vielfältigster Art, erhöhter Arbeitseinsatz aus ehrenamtlichem Engagement und niedrigere Immobilien- wie Lebenshaltungskosten spielen dabei auf der Habenseite der Peripherien eine große Rolle. Wo diese Impulse hingegen fehlen, gehen die Prognosen tatsächlich in Richtung eines völligen Vergessens dieser einst für die europäische Kulturlandschaften so konstitutiven Hinterlands.

13:00 Uhr

Mittagspause mit musikalischer Raum-Zeit-Maschine

14:00 Uhr

öffentlicher Teil

Inspirierende Zusammenfassung der vier Workshops und Diskussion

„Wie lässt sich der soziale Raum neu gestalten? Was kann man für Bildung, Stadtplanung, nachhaltige Entwicklung und Soziales Lernen? Wir sind dran!“

15:00 Uhr

Pause mit Spiel: „Stadt, Land, (Re-)Figuration“ 

15:30 Uhr

Impulse und Diskussion

„Connective Cities for a Better World? Die nachhaltige (Re-)Figuration sozialer Räume“ Von der Vision in die Praxis wie lässt sich die Transformation gestalten?

16:30 Uhr

Pause

17:00 Uhr

Keynote mit Questions & Answers

„Transfer in die neue Wirklichkeit – der nächste Schritt im sozialen Raum“ Wie ticken wir eigentlich? Wie wachsen wir über uns hinaus?

Prof. Dr. Ernst Pöppel Neurowissenschaftler und an der  LMU und Peking University, Vorstand der VDW

 

18:00 Uhr

Abschlussworte und Ausblick

Wie gelingt die Transformation? Was können wir ganz im Sinne von „Wir sind dran!“ auf den Weg bringen?

Prof. Dr. Hartmut Graßl – Klimaforscher und Co-Vorsitzender der VDW

Prof. Dr. Ulrich Bartosch – Präsident der Universität Passau

 

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