02. Juni 2021, HAW Hamburg | Fünfter Aktionstag zur Aufklärung 2.0

Am 02. Juni 2021 fand der fünfte „Aktionstag zur Aufklärung 2.0: Wir sind dran!“ mit einer Keynote von Prof. Dr. Ernst Ulrich von Weizsäcker statt. Ausgetragen wurde er von der Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW) Hamburg unter der Fragestellung:

„Welche Rolle spielen Hochschulen bei der Gestaltung einer nachhaltigen Zukunft?“

© Graphic Recording: gabriele-heinzel.com, Grafik unter cc-by-nc-nd 4.0

Wie bereits bei vorherigen Aktionstagen standen auch bei der HAW Hamburg Hochschulen als Räume des Zukunftsdenkens für Studierende und Lehrende im Zentrum. Nachhaltigkeit wurde dabei aus unterschiedlichsten Perspektiven und Disziplinen betrachtet. Insbesondere die Studierenden standen im Fokus des Aktionstags – dabei ging es um ihre Projekte, Ansichten und Ideen. An der HAW Hamburg wurden dahingehend vier studentische Arbeitsgruppen – begleitet von renommierten Wissenschaftler*innen, mit folgenden schwerpunktmäßigen Themenbereichen gebildet:

Sketchnotes

Großansicht der einzelnen Sketchnotes unter Themenschwerpunkte +                                 © Graphic Recording: gabriele-heinzel.com, Grafik unter cc-by-nc-nd 4.0

Themenschwerpunkte

Nachhaltigkeit an Hochschulen betrifft zweierlei, zum einen Forschung und Lehre, zum anderen den Hochschulbetrieb, der möglichst unter Berücksichtigung von Kriterien der Nachhaltigkeit von Energiesystemen gestaltet werden sollte. Studierende der HAW Hamburg setzten sich mit der Frage, wie sich eine nachhaltige Hochschule im Bereich Bildung und Wissenschaft positionieren kann, auseinander.

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Migration und Mobilität führen zu mehr Vielfalt der Studierenden an Hochschulen. Ähnlich vielfältig gestalten sich jedoch die Herausforderungen, die im Kontext globaler Migrationsbewegungen für Hochschulsysteme in Aufnahmeländern entstehen. Internationale und deutsche Studierende der HAW Hamburg (mit und ohne Migrationserfahrung) beschäftigen sich daher im Rahmen des Aktionstags mit Disparitäten bei der Studienintegration.

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Der Konsum privater Haushalte ist für einen Großteil der Ressourceninanspruchnahme und der Umweltbelastung verantwortlich. Studierende der HAW Hamburg entwickeln Strategien für eine nachhaltige Nutzung von Mund-Nasen-Bedeckungen (Masken) sowie dem Verbrauch von Einwegplastik in deutschen Haushalten in Zeiten der COVID-19-Pandemie, um den notwendigen Strukturwandel in Richtung Nachhaltigkeit voranzutreiben.

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Die Digitalisierung bringt unzählige Veränderungen mit sich. Zentrale Funktion von Bildungs- und Forschungseinrichtungen ist es, Studierende für die digitalisierte Lebens- und Arbeitswelt zu befähigen. Studierende der HAW Hamburg analysieren, welche digitalen Kompetenzen die Fachkräfte von morgen benötigen und welche Rolle Hochschulen dabei einnehmen können.

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Programm zum virtuellen Aktionstag

13:00 Uhr   Begrüßung

13:15 Uhr    Thematischer Einstieg – die Arbeitsgruppen der vier Themenbereiche stellen sich vor

14:15 Uhr    Keynote von Prof. Dr. von Weizsäcker, anschließend Q&A

15:15 Uhr    parallele Dialogsitzungen zu den vier Themenschwerpunkten

16:30 Uhr   Fish-Bowl-Diskussion mit Expert*innen und Studierendenvertreter*innen

17:30 Uhr    Abschluss

18:00 Uhr   Ende der Veranstaltung

Fish-Bowl-Diskussion

© Graphic Recording: gabriele-heinzel.com, Grafik unter cc-by-nc-nd 4.0

Videoimpulse von unseren VDW-Expert*innen zum HAW-Aktionstag

Um darüber hinaus Austausch und Vernetzung zwischen Studierenden und Expert:innen unterschiedlicher Fachrichtungen und Institutionen zu fördern, gaben unsere VDW-Mitglieder Prof. Dr. Ulrike Beisiegel, Prof. Dr. Peter Hennicke, Prof. Dr. Christiane Hipp sowie Alexander von Gernler wichtige Denkimpulse in Form von etwa zehnminütigen Videosequenzen und erweiterten so den Diskurs rund um eine nachhaltige Lebens- und Arbeitswelt.

Die Videoimpulse unserer Expert*innen erreichen Sie über den jeweiligen Plus-Button.

Bildnachweis: Peter Vogel, Fotografie Hamburg

Ulrike Beisiegel, habilitiert in Biochemie, war von 2011 bis 2019 Präsidentin der Universität Göttingen. Zuvor war sie C4-Professorin und Direktorin des Instituts für Biochemie und Molekularbiologie am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf. Sie übte viele wissenschaftliche und wissenschaftspolitische Funktionen u. a. bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), der Leibniz-Gemeinschaft, der Max-Planck-Gesellschaft und der Hochschulrektorenkonferenz aus. Heute ist sie Senatorin der Max-Planck-Gesellschaft (seit 2011), Mitglied des Hochschulrates der Goethe-Universität Frankfurt am Main, der Universitätsräte der Universität Passau und der Universität Graz sowie des Aufsichtsrates des Forschungszentrums Jülich. Für ihre wissenschaftlichen Leistungen wurde sie mehrfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Heinz Maier-Leibnitz-Preis der DFG, der Rudolf Schönheimer-Medaille der Deutschen Gesellschaft für Atheroskleroseforschung sowie der Ubbo-Emmius-Medaille der Universität Groningen (Niederlande).

Peter Hennicke ist ehemaliger Präsident des Wuppertal Instituts für Klima, Umwelt, Energie (2000-2008) sowie ehemaliges Mitglied von drei Enquête-Kommissionen des Deutschen Bundestages zum Thema Klima und Energie. Heute ist er u. a. Senior Researcher am Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie sowie Mitglied des Club of Rome. Peter Hennicke ist Preisträger des Deutschen Umweltpreises der DBU sowie des schwedischen Umweltpreises (Gothenburg Sustainability Award). Mehr zu Peter Hennicke.

Christiane Hipp ist Professorin für Allgemeine BWL mit den Schwerpunkten Organisation und Unternehmensführung an der BTU Cottbus-Senftenberg. Von 2018 bis 2020 war sie zudem amtierende Präsidentin der BTU sowie von 2014 bis 2020 Vizepräsidentin für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs. Seit vielen Jahren begleitet Christiane Hipp verschiedene Unternehmen und Organisationen durch Gremien- und Gutachtertätigkeiten. So ist sie u. a. Aufsichtsratsmitglied bei CEWE, Gutachterin für das BMBF im VIP+-Programm sowie Kuratorin der Deutschen Bundesstiftung Umwelt. Außerdem ist sie Mitherausgeberin des Journal of Service Management Research. Christiane Hipp ist seit 2021 Mitglied in der VDW und der VDW-Studiengruppe Digitalisierung.

Alexander von Gernler Portraetfoto Foto Nicolas Wefers

Alexander von Gernler ist Abteilungsleiter Research and Innovation bei der genua GmbH. Er interessiert sich – nicht nur beruflich – für alle neuen technologischen Entwicklungen der IT-Sicherheit und Privatsphäre. Er ist Vizepräsident der Gesellschaft für Informatik e. V. (GI). Die Entwicklung seines Fachs sowie dessen Rezeption in der Bevölkerung, allen voran das Thema ethische Verantwortung der Informatik, sind ihm ein Anliegen. Von 2005 bis 2010 war er Entwickler im Freien Softwareprojekt OpenBSD. Alexander von Gernler ist Mitglied der VDW und seit 2019 auch engagiert in der VDW-Studiengruppe Digitalisierung.

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