3. Veranstaltung in der Ringvorlesung „Alterperimentale“
Das Klima ist gerettet. Prof. Hartmut Graßl kommt in die Stadt.
Oder doch nicht?
Über das Klima wird viel geredet – von Klimaforschern, Klimaskeptikern, Klimaaktivisten, Klimaleugnern. Die Stimmen sind zahlreich, die Meinungen vielfältig, die Diskussionen oft hitzig. Manche hören schon gar nicht mehr hin.
Und doch lohnt es sich, genauer zuzuhören. Denn es gibt viel zu wissen – und noch mehr zu verstehen. Was ist gesichert? Wo bestehen Unsicherheiten? Was wird kontrovers diskutiert? Und wie können wir als Gesellschaft – gerade auch mit Blick auf ältere Generationen – mit Verantwortung handeln?
Prof. Dr. Hartmut Graßl, einer der renommiertesten Klimaforscher Deutschlands, ist zu Gast an der BTU. Er war bereits in den 1990er-Jahren Mitglied der Enquête-Kommissionen „Vorsorge zum Schutz der Erdatmosphäre“ und „Schutz der Erdatmosphäre“ des Deutschen Bundestags, langjähriger Direktor des Weltklimaforschungsprogramms (WCRP) in Genf, Direktor des Max Planck Instituts für Meteorologie sowie Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU).
Wenn also jemand Antworten geben kann, dann er.
Und es gibt viele Fragen – zum Beispiel:
- Was wissen wir zum Klimawandel – und was (noch) nicht?
- Welche Verantwortung hat die Wissenschaft – und wie kommuniziert sie?
- Wie können wissenschaftliche Erkenntnisse dabei helfen, Prozesse so zu gestalten, dass sie uns allen nützen?
- Welche Rolle spielt eine alternde Gesellschaft für eine zukunftsfähige Welt? Welche Verantwortung haben ältere Menschen? Haben Sie eine?
Moderiert wird die Veranstaltung von Dr. Maria Reinisch, Geschäftsführerin der Vereinigung Deutscher Wissenschaftler e. V.
Uhrzeit: 17:30-19:00
Datum: 09. Juli 2025
Ort: Hauptcampus BTU, Zentrales Hörsaalgebäude – Hörsaal A, Konrad-Wachsmann-Allee 3, 03046 Cottbus
Haben Sie eine eigene Frage an Prof. Graßl?
Dann schicken Sie uns diese gerne vorab an Marc.Schreiber@b-tu.de – und kommen Sie vorbei!
Hartmut Graßl
Prof. Dr. Hartmut Graßl, geb. 1940, ist Diplomphysiker und promovierter Meteorologe.
Er war Professor an der Universität Hamburg und Direktor am Max-Planck-Institut für Meteorologie, dem er auch nach seiner Emeritierung 2005 wissenschaftlich verbunden bleibt. Neben seiner Forschung engagierte er sich früh und intensiv an den Schnittstellen zwischen Wissenschaft, Politik und Gesellschaft.
Er war langjähriger Vorsitzender der Vereinigung Deutscher Wissenschaftler (VDW) und ist heute Co-Vorsitzender des VDW-Beirats. Darüber hinaus nimmt er zahlreiche Funktionen in nationalen und internationalen Gremien wahr – u. a. als Vizepräsident des Stiftungsrates des Nansen International Environment and Remote Sensing Centre (NIERSC) in St. Petersburg, Vorsitzender der Gesellschafterversammlung des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK), Mitglied im NABU-Kuratorium sowie im Aufsichtsrat der Scintec AG in Rottenburg bei Tübingen.
Von 1992 bis 1994 sowie von 2001 bis 2004 war Professor Graßl Mitglied und Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats „Globale Umweltveränderungen“ (WBGU) der Deutschen Bundesregierung. In den 1990er Jahren war er zudem u. a. Mitglied von Enquête-Kommissionen zum Schutz der Erdatmosphäre des Deutschen Bundestages sowie Direktor des Weltklimaforschungsprogramms (WCRP) in Genf (1994 – 1999) und von 2007 bis 2015 Vorsitzender des Bayerischen Klimarates.
Für seine wissenschaftlichen Leistungen und sein gesellschaftliches Engagement wurde Prof. Graßl vielfach ausgezeichnet, darunter mit dem Max-Planck-Forschungspreis (1991), dem Deutschen Umweltpreis der DBU (1998) und dem Großen Bundesverdienstkreuz (2002). Außerdem ist Professor Graßl Herausgeber der wissenschaftlichen Fachzeitschrift „Theoretical and Applied Climatology“ und Mit-Herausgeber des Online-Magazins „klimareporter°“.