Tagung am 12. Dezember zu Ehren von Dr. Gerhard Knies | Max-Planck-Institut für Meteorologie in Hamburg
Die VDW und der Viable World Design Network (VWDN) e.V. veranstalteten am 12. Dezember 2018 eine Tagung zum Thema „Viable World – Wege in eine lebensfähige und lebenswerte Welt“. Die Tagung wurde im Gedenken an Dr. Gerhard Knies, dem Vordenker des Begriffs DESERTEC und Gründer der VWDN im Dezember 2014, begangen. Er hatte sich zeitlebens mit der Thematik einer „Viable World“ auseinandergesetzt und Ideen entwickelt, wie eine solche Welt aufgebaut werden kann. Seine Ideen wurden auf der Tagung vorgestellt, diskutiert und in Erinnerung gerufen. Im Mittelpunkt der Tagung standen die vier von Gerhard Knies formulierten und beschriebenen Viable World Faktoren: Cohabitation der Staaten, Erneuerbare Energien, Wohlstand für Alle, Ökologischer Fußabdruck innerhalb planetarischer Grenzen. Sie stellen die Schlüsselfaktoren zum Aufbau einer lebensfähigen und lebenswerten Welt dar.
Cohabitation der Staaten: Die meisten Staaten leben schon jetzt friedlich mit ihren Nachbarn zusammen. Hier ist besonders auf die Europäische Union zu verweisen. Künftig muss es gelingen, auch eine umfassende Kooperation zwischen reichen und armen Staaten herbeizuführen. Ein Ziel ist es, jede Gewaltanwendung bei der Durchsetzung der eigenen Interessen unmöglich zu machen.
Erneuerbare Energien: Der Viable World Verein plädiert für eine künftig intensive Nutzung der Sonnenenergie. Sobald die erforderliche Infrastruktur vorhanden ist, wird es auch in ärmeren Ländern möglich sein, eine fast kostenlose Energie anzubieten.
Wohlstand für alle: Ein Traum des Viable World Vereins ist die global-soziale Zusammenarbeit aller UNO-Staaten. Alle Menschen in allen Staaten der Erde sollen gleichmäßig an den Ressourcen der Erde beteiligt sein. Hinreichende Mittel sollen zur Verfügung gestellt werden, dass Menschen in der Lage sind ihre grundlegenden Lebensbedürfnisse zu befriedigen.
Ökologischer Fußabdruck innerhalb ökologischer Grenzen: Wenn durch die erneuerbaren Energien gewährleistet wird, dass auch in den ärmeren Ländern alle umweltpolitisch erforderlichen Standards eingehalten werden, wird auch die ökologische Übernutzung der Erde voraussichtlich ein Ende finden.
Vorträge
Programmverantwortliche:
Prof. Dr. Hartmut Graßl, Vereinigung Deutscher Wissenschaftler (VDW)
Dr. Eberhard Schürmann, Viable World Design Network (ViWo)
Prof. Dr. Jürgen Scheffran, ViWo / VDW / Universität Hamburg
Weitere Links zu Dr. Gerhard Knies:
DESERTEC Foundation
Tagessspiegel (18.12.2017)
Interview mit Gerhard Knies