So reicht das nicht: Zug um Zug zum Zukunftszug
VDW Symposium 2024 anlässlich des 85. Geburtstags von Ernst Ulrich von Weizsäcker
Mittwoch, 03. Juli 2024 | ab 10:30 Uhr
Berlin Mitte
In Zusammenarbeit mit
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Am 03. Juli 2024 veranstalten wir anlässlich des 85. Geburtstages von Ernst Ulrich von Weizsäcker ein interdisziplinäres Symposium in Berlin. Im Mittelpunkt stehen die drängenden Themen dieser Zeit, für die sich Ernst Ulrich von Weizsäcker als Wissenschaftler und Politiker seit Jahrzehnten einsetzt: Klima, Umwelt und Gesellschaft.
Auf Basis der aktuellen Publikation von Ernst Ulrich von Weizsäcker „So reicht das nicht!“ wird auf dem Symposium gemeinsam mit hochkarätigen Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Gesellschaft, Politik und Wirtschaft zu Weichenstellungen für die großen Fragestellungen im Kontext Klima, Umwelt und Gesellschaft diskutiert. Es gibt Vorträge, Diskussionsrunden und vertiefende Workshops. Die Themenfeldern umfassen Boden, Biodiversität, Demokratie und Medien, Digitalisierung, Energiewende und Gesellschaft, Frieden und Sicherheit, Kreislaufwirtschaft, nachhaltige Städte sowie Wirtschaft und Natur. Gemeinsam werden wir an konkreten Antworten arbeiten, diese interdisziplinär verknüpfen und zusammenbringen.
Es erwartet Sie ein exklusives Programm. Wir bitten um zeitnahe Anmeldung, da die Ticketanzahl begrenzt ist.
Unter anderem mit
Prof. Dr. Ernst Ulrich von Weizsäcker
©Wuppertal Institut
Prof. Dr. Manfred Fischedick
Dr. Frauke Fischer
©BPA/Steffen Kugler
Jochen Flasbarth
Christiane Grefe
© Dominik Butzmann
Dr. Eckart von Hirschhausen
Prof. Elke Pahl-Weber
©Sebastian Wiedling
Prof. Dr. Josef Settele
© Privat
Prof. Dr. Klaus Töpfer
Prof. Dr. Hubert Weiger
Programm
Uhrzeit | Programmpunkt |
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10:30 | Registrierung |
11:20 | Das Ziel: Klima, Umwelt, Gesellschaft – was brauchen wir, damit die Transformation gelingt?
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12:15 | Abfahrt: Die Transformation in der politischen Wirklichkeit
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12:30 | So reicht das nicht! – Und jetzt?
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13:00 | Interaktive Pause |
13:10 | Die Weichen richtig stellen – erster Teil: 9 Impulse zu den Herausforderungen und Chancen
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14:30 – 17:00 |
Die Weichen richtig stellen – zweiter Teil: Workshops für konkrete Lösungsansätze Parallele Workshops inkl. Kaffeepause |
Biodiversität - Wie können wir systemisch die Vielfalt stärken?
Wenn das Wort Biodiversität oder Biodiversitätsverlust fällt, dann sind besonders die Schlagzeitelen zum Artensterben schnell präsent. Aber auch die Zusammenhänge zum Klimawandel und zur Gesundheits- und Sicherheitspolitik werden immer stärker herausgearbeitet und präsenter in der Allgemeingesellschaft.
Wie lässt sich der Biodiversitätsverlust verhindern und damit aktiv eine Triple-Krise aus Artensterben, Klimawandel und Pandemien vorbeugen? Dieser Frage soll sich in diesem Workshop ganz praktisch genähert werden, mit einem Fokus auf dem Bereich der Land- und Lebensmittelwirtschaft. Denn nur wenn die Wirtschaft, Initiativen und Konsumenten an einem Strang ziehen, können wir eine nachhaltige, vielfältige Zukunft gestalten.
Angefangen vom Anbau über Produktion bis zum Endverbraucher werfen wir so einen Blick auf das System hinter dem Erhalt der Biodiversität, dass wir, alle gemeinsam, ausbauen müssen.
Mit:
- Prof. Dr. Josef Settele, Mitglied Sachverständigenrat für Umweltfragen, Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung
- Martin Ahrens, Gemüsering Stuttgart
Boden - Wie können wir den Boden, die dünne Haut der Erde, von der wir leben, retten?
Der Boden ist nicht nur „der Boden der Tatsachen“ im übertragenen Sinne, sondern auch der zentrale Dreh- und Angelpunkt für viele Klimaschutzfragen. Die Revitalisierung von Mooren, die ökologische Bewirtschaftung von Flächen oder Klimaanpassungen – all dies sind Maßnahmen um die Bodenfruchtbarkeit zu steigern, den Biodiversitätverlust vorzubeugen und aktiv Klimaschutz zu betreiben.
Was genau spielt sich dabei im Boden ab und wie können die Maßnahmen ganz konkret in Projekten aussehen? Wie können wir dabei Naturschutz, Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit zusammenbringen? Diesen Fragen wollen wir uns in diesem Workshop widmen. Unteranderem werfen wir dabei einen Blick auf das Projekt „toMOORow“, das sich mit der Wiedervernässung von Mooren und seinen landwirtschaftlichen, ökonomischen sowie klima- und artenschutzbedingenden Chancen beschäftigt.
Mit:
- Prof. Dr. Hubert Weiger, langj. Vorsitzender BUND-Naturschutz, Rat für Nachhaltige Entwicklung der Bundesregierung, Vorstand VDW
- Dr. Anita Idel, Tierärztin und Mediatorin im Spannungsfeld Landwirtschaft, Tierschutz und Naturschutz
- Projekt toMOORow
Circular Economy - Wie kann Kreislaufwirtschaft praktisch gelingen?
Weltweit wird zu viel Abfall produziert. Allein im Jahr 2023 wurden schätzungsweise 2,3 Milliarden Tonnen verzeichnet, Tendenz steigend. Dabei wirkt sich der enorme Müllkonsum negativ auf die Umwelt und die Gesundheit aller Lebewesen aus. Die Kreislaufwirtschaft soll der massenhaften Ressourcenverschwendung ein Ende setzen. Sie verfolgt einen regenerativen Ansatz, indem Abfälle als wertvolle Rohstoffe betrachtet und dementsprechend weiterverwendet werden, um letztendlich den maximalen Nutzen aus allen natürlichen Rohstoffen zu ziehen und so den Ressourcenverbrauch insgesamt deutlich zu senken.
Doch wie kann eine erfolgreiche Kreislaufwirtschaft gelingen? Ein Ansatz ist die konsequente Nutzung von Mehrwegverpackungen. Das Ziel: Einweg mit nachhaltigeren und ressourcenschonenderen Mehrwegverpackungen ersetzen. Dies ist eine entscheidende und praktische Stellschraube, die auf den Konsum der Bevölkerung ausgerichtet ist.
Was braucht es, um die nachhaltigen Gedanken der Kreislaufwirtschaft in der Gesellschaft zu etablieren? Welche Potentiale bietet die Kreislaufwirtschaft? Und welche Rolle spielt die Digitalisierung in diesem Prozess? Diesen und vielen weiteren Fragen wird in unserem Workshop auf den Grund gegangen.
Mit:
- Prof. Dr. Henning Wilts, Abteilungsleiter Kreislaufwirtschaft, Wuppertal Institut
- Sophia von Bonin, Mission Lead Circular Futures, ProjectTogether
- Kai Schlegelmilch, Aufsichtsratsvorsitzender, Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft
Wirtschaft und Natur - Wie findet die Natur ins Wirtschaftssystem?
Wirtschaft und Natur arbeiten heute an vielen Stellen gegen- und nicht miteinander. Wie können wir dies ändern und die Wirtschaft so aufsetzten und strukturieren, dass die Natur ein wesentlicher Bestandteil ist, der mitgedacht wird oder sogar Entscheidungsgewalt besitzt?
In diesem Workshop wollen wir uns genau dieser Frage widmen. Zum einen soll es dabei darum gehen, wie wir die Wirtschaft bzw. ihre Akteure global dazu bringen können, stärker an der Natur zu arbeiten. Dazu gehört auch die Rolle der Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen in der Wirtschaft oder genauer, in der Finanzwirtschaft. Auf die Bestandsanalyse folgt natürlich auch der Ausblick: Wie lässt sich die Rolle stärken?
Praktisch werden wir uns unteranderem damit beschäftigen, wie die Natur eine Stimme im Betriebsverfassungsgesetz erhalten kann und wie man am Beispiel der Biolandwirtschaft eine gerechte Verteilung von Aufwänden erzielen kann.
Übergeordnet erschließt sich daraus die Frage, wie man solche Elemente verdrahten kann, damit Naturschutz global in der Wirtschaft funktionieren kann und gewollt ist.
Mit:
- Dr. RA. Klaus Schmid, Rechtsanwalt, Schatzmeister der VDW
- Dr. Maria do Rosario Almeida Ritter
- Dr. Niels Kohlschütter, geschäftsführender Vorstand, Schweisfurth Stiftung
Frieden und Sicherheit - Wie sehen Wege zu einer nachhaltigen und friedensfähigen Welt aus?
Frieden und Sicherheit sind zentrale Faktoren unseres gesellschaftlichen Lebens. Globale Probleme und damit verbundene Krisen fordern unsere Welt in besonderer Weise heraus. Wir verzeichnen Höchstwerte an Gewaltkonflikten, Flüchtlingszahlen und Rüstungsausgaben, wobei die Kriege in der Ukraine und im Gazastreifen die Spitze des Eisbergs sind. Auch der Klimawandel und die Umweltzerstörung sowie Pandemien, Hunger und Rechtspopulismus belasten die Gesellschaft und die planetaren Grenzen.
Angesichts dieser Vielzahl von Problemen brauchen wir gangbare Wege in einen positiven Lösungskomplex. Ansätze sind z.B. die „Erdpolitik“ von Ernst von Weizsäcker oder die „New Agenda for Peace“ vom UNO-Generalsekretär António Guterres. Der Zusammenhang von Frieden zwischen den Menschen und Frieden mit der Natur muss besser herausgearbeitet und umgesetzt werden.
In diesem Workshop möchten wir über die Synergien der verschiedenen Handlungsfelder diskutieren und die partizipative Zusammenarbeit von gesellschaftlichen Akteur:innen zur Stärkung von Demokratie, Frieden und Nachhaltigkeit herausarbeiten. Wichtige Fragen sind z.B.: Was können Abrüstung und friedliche Konfliktlösung für Umwelt und Klimaschutz beitragen? Wie schaffen wir eine nachhaltige, gerechte und friedliche Nutzung von Energie und Ressourcen? Und wie gelangen wir zu einer nachhaltigen und friedensfähigen Welt?
Mit:
- Prof. Dr. Götz Neuneck, Senior Research Fellow am IFSH, Vorstandsvorsitzender der VDW, Pugwash Beauftragter Deutschland
- Prof. Dr. Jürgen Scheffran, Leiter der Forschungsgruppe Klimawandel und Sicherheit (CLISEC) am Centrum für Erdsystemforschung und Nachhaltigkeit
Stadt und Leben - Wie können Kommunen einen menschen- und klimafreundlichen Umbau gestalten?
Die nachhaltige Stadtentwicklung strebt danach, Städte langfristig lebenswert zu gestalten. Ein Großteil der Menschen in Deutschland lebt in Städten. Dort stellen Hitzewellen, Starkregen, Wasserknappheit sowie Lärm, Abwärme und Luftverschmutzung durch Industrie, Verkehr, Bauprozesse, Gebäudebetrieb und Konsum das städtische Leben zunehmend vor Herausforderungen. Schon dies verlangt – wie die lokale Übernahme globaler Verantwortung – grundlegende Veränderung.
Konzepte zur Verbesserung der Lebensqualität in Städten und Klimaschutz werden laufend weiter entwickelt, dabei haben die Städte immer ihre Eigenlogik. Urbane Produktion und Wertschöpfung nachhaltig zu gestalten, Wohnfläche intelligenter nutzen, Energieversorgung umbauen, Mobilität neu organisieren, und Arbeitswege verkürzen, Hitzeinseleffekte reduzieren, leerstehende Immobilien nutzen und den Bestand weiter entwickeln, Natur und Grünraum sowie Raum für Lebensmittelproduktion gewinnen, Fassaden begrünen sind die Themen. Das klingt nach viel Arbeit – wie schaffen wir es heute, die Stadt von Morgen (um)zubauen?
In diesem Workshop arbeiten wir genau an diesen Ideen. Welche Veränderungen des Rahmens für kommunales Handeln braucht es? Welche Prozesse und Kapazitäten braucht es, um die Bevölkerung zu aktivieren und einzubeziehen? Welche positiven Beispiele in Kommunen gibt es bereits, aus denen wir lernen können? Und wo können wir uns selbst engagieren im Umbau hin zu einer klima- und menschenfreundlichen Stadt?
Mit :
- Prof. Elke Pahl-Weber, Innenstadtkoordinatorin von Hamburg
- Dr. Peter Kurz, Oberbürgermeister a.D., Mannheim
Energiewende und Gesellschaft - Wie gelingt es, die Energiewende mit Herz und Hirn zu gestalten?
Die Energiewende ist in Deutschland schon seit Jahren beschlossene Sache. Mit Energie aus Wind und Sonne kann der CO2-Ausstoß massiv reduziert werden, genauso wie die Abhängigkeit von fossilen Energieimporten. Egal ob bei Wärme oder bei Mobilität – überall gibt es Chancen, diese Umsetzung zu gestalten. Aber diese Wege verlangen massive Veränderungen – bei der Infrastruktur, bei der Nutzung und beim regulatorischen Rahmen. All das ist komplex und kostet Geld. Einzelne Gruppen nutzen diese Unsicherheit aus, um mit gezielten Fehlinformationen oder unrealistischen, teuren Forderungen Sand in das Getriebe zu werfen und zu verunsichern.
Was braucht es also, um die Energiewende gemeinsam mit Schwung umzusetzen?
In diesem Workshop wollen wir gemeinsam mit Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft Wege finden, wie die Energiewende mit Herz und Hirn gelingen kann: Was brauchen wir an (Netz)Infrastruktur und Kosten wirklich und was ist Luxus? Wie können die Kommunen als Treiber die Energiewende vor Ort aktiv gestalten? Wie kann sie dies mit Bürgern, Wirtschaft und den Spezifika gemeinsam entwickeln? Welche Tools gibt es? Und wie gewinnt man die Menschen für diese Veränderungen?
Mit dabei:
- Markus Graebig, Leiter Windnode/Sinteg, 50Hertz
- Prof. Dr. Peter Hennicke, langj. Präsident, Wuppertal Institut
- Frank-Michael Uhle, Klimaschutzmanager Rhein-Hunsrück-Kreis
- Dr. Maria Reinisch, Geschäftsführerin VDW, Projektleiterin im Kontext Energiewende & Gesellschaft
Digitalisierung und Gesellschaft - Wie können wir Künstliche Intelligenz verantwortungsvoll gestalten und nutzen?
Unsere Gesellschaft und die digitale Welt sind heutzutage eng verwoben, wenn nicht sogar untrennbar miteinander verknüpft. Künstliche Intelligenz hat nicht nur in Unternehmen und Verwaltung, sondern auch in Berichterstattung und Medien, die Wissenschaft, das Militär und die Unterhaltung und viele Bereiche des öffentlichen Lebens, Einzug gehalten. Um unsere Zukunft zu gestalten, müssen wir uns also auch zwangsläufig die Frage stellen: Wie können wir Künstliche Intelligenz verantwortungsvoll gestalten und nutzen?
Genau darum soll es in diesem Workshop gehen: An der Schnittstelle zwischen Gesellschaft und der individuellen Verantwortung von Informatiker:innen und KI-Forschenden.
- Was sind positive/negative Regulierungen?
- Was sind Risiken der missbräuchlichen Anwendung digitaler Infrastruktur oder Daten, auch durch anti-demokratische Entscheindungsträger:innen?
- Was bedeutet die Abhängigkeit von US-amerikanischen Cloud-Lösungen und Sprachmodellen für unsere digitale Souveränität?
Auf dieser Grundlage wollen wir das Thema interdisziplinär in die Breite denken und mit anderen Workshopthemen verknüpfen. Dabei geht es z.B. um die Auswirkungen der „Zeitenwende“ auf den Abbau von Berührungsängsten mit KI und Verantwortungsbewusstsein und -pflichten im KI-Kontext. So lassen sich Risiken und Chancen ausloten und Zukunftsperspektiven für das Zusammenspiel von KI und Gesellschaft ausloten.
Mit:
- Prof. Dr. Ute Schmid, Professorin KI und Kognitive Systeme Universität Bamberg, Bayrischer KI-Rat
- Alexander von Gernler, Leiter der Abteilung Research and Innovation bei genua, Vizepräsident der Gesellschaft für Informatik e.V.
- VDW-Studiengruppe Technikfolgenabschätzung der Digitalisierung
Demokratie, Kommunikation, Miteinander - Wie lassen sich demokratische Werte verteidigen und stärken?
Flächenkonflikte und Prioritätenentscheidungen spielen heutzutage nicht nur in Bezug auf den physischen Boden, sondern auch metaphorisch eine bedeutende Rolle. Politische Auseinandersetzungen führen zum Gewinn oder Verlust an Zustimmung – wobei Medien einen maßgeblichen Einfluss haben. Es bedarf einer gemeinsamen Grundlage in der Kommunikation sowie Räumen für konstruktives Zusammenwirken.
Dieser Workshop zielt darauf ab, diesen Dreiklang aus Demokratie, Medien und Gemeinschaft zu beleuchten. Wie können Medien genutzt werden, um die Demokratie und das Miteinander zu stärken? Welche Bedeutung hat lebenslanges Lernen für die Demokratiebildung und kann es gegen Desinformation immunisieren?
Nicht nur in demokratischen Diskursen, sondern auch in Nachhaltigkeitsdebatten spielen Medien und Kommunikation eine herausragende Rolle. Wie können Medien dazu beitragen, Menschen für die sozio-ökologische Transformation zu gewinnen und die Umsetzung zu einer Selbstverständlichkeit zu machen?
Ganz allgemein werden best practice Projekte herangezogen, um interdisziplinäre Antworten darauf zu finden, wie man die Zauderer für die Transformation gewinnen und eine starke Zugkraft für die Zukunft, durch die Medien, und im Miteinander, aufbauen kann.
Mit:
- Christiane Grefe, Autorin und ZEIT-Journalistin
Klicken Sie auf die Bilder, um mehr über die Workshops zu erfahren.
17:00 | Zugverbindung: Ergebnisse der Workshops und Möglichkeiten der Symbiose Vorstellung der Workshop-Ergebnisse und Diskussion mit Ernst Ulrich von Weizsäcker |
17:50 | Zugkraft: Die Rolle der Wissenschaft für die zugkräftige Umsetzung – Forderungen und Erwartungen
Podiumsdiskussion mit
Moderation: Prof. Dr. Ulrich Bartosch, Präsident der Universität Passau |
18:35 | Resümee und Blick nach vorn |
18:40 – 22:00 |
Zukunftszug ins Rollen bringen: Gemeinsam in Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft Abendessen, Austausch und Inspiration u.a. mit
|
Tagesmoderation: Dr. Maria Reinisch, Geschäftsführerin VDW
Referent:innen
Martin Ahrens ist Agraringenieur und seit Mai 2021 Head of International Projects beim Gemüsering Stuttgart. Von 2010 bis 2021 arbeitete er für EDEKA unter anderem als Senior Projektleiter und Gruppenleiter. Zuvor war Herr Ahrens einige Jahre u.a. im Einkauf, Verkauf und auch Logistik eines Lebensmittelanbieters in Spanien tätig. Sein großes Interessens- und Arbeitsgebiet ist die internationale Landwirtschaft und Supply-Chain mit möglichen zukünftigen Produktionsstandorten.
Der Abschluss des Master of Businessadministration (Internationales Agrarmanagement) an der Hochschule Anhalt erfolgte 2019. 2023 hat er den Executive Lehrgang an der Intersectoral School of Governance abgeschlossen und ist weiter wissenschaftlich an einer internationalen Hochschule. Martin Ahrens ist Mitglied der VDW und seit 2021 auch in der VDW-Projektgruppe „One Health“ engagiert.
Prof. Dr. Ulrich Bartosch studierte an der Universität Regensburg Diplom und Magister in Erziehungswissenschaften bzw. Politikwissenschaft. Er war Professor für Erziehungswissenschaften an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU) und lehrte auch an der Leuphana Universität Lüneburg und der Fachhochschule Kiel. Seit April 2020 ist er Präsident der Universität Passau.
©Peter Vogel, Fotografie Hamburg
Ulrike Beisiegel, habilitiert in Biochemie, war von 2011 bis 2019 Präsidentin der Universität Göttingen. Zuvor war sie C4-Professorin und Direktorin des Instituts für Biochemie und Molekularbiologie am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf. Sie übte viele wissenschaftliche und wissenschaftspolitische Funktionen u. a. bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), der Leibniz-Gemeinschaft, der Max-Planck-Gesellschaft und der Hochschulrektorenkonferenz aus. Zwischen 2020 und 2023 war sie Co-Vorsitzende der VDW. Heute ist sie Senatorin der Max-Planck-Gesellschaft (seit 2011), Mitglied des Hochschulrates der Goethe-Universität Frankfurt am Main, der Universitätsräte der Universität Passau und der Universität Graz sowie des Aufsichtsrates des Forschungszentrums Jülich. Für ihre wissenschaftlichen Leistungen wurde sie mehrfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Heinz Maier-Leibnitz-Preis der DFG, der Rudolf Schönheimer-Medaille der Deutschen Gesellschaft für Atheroskleroseforschung sowie der Ubbo-Emmius-Medaille der Universität Groningen (Niederlande).
©Wuppertal Institut
Prof. Dr.-Ing. Manfred Fischedick ist seit Januar 2020 Präsident und wissenschaftlicher Geschäftsführer und seit 2010 Mitglied der Geschäftsführung des Wuppertal Instituts für Klima, Umwelt, Energie. 2008 wurde er zum außerplanmäßigen Professor an der Bergischen Universität Wuppertal berufen. Er ist zudem einer der Leitautoren des 6. Sachstandsberichtes des Weltklimarates (IPCC). Das Wuppertal Institut und Manfred Fischedick verfolgen einen transformativen wissenschaftlichen Ansatz. Forschung dient nicht nur dazu, ein besseres Systemverständnis zu erlangen (inkl. der Erforschung sozio-ökonomischer und sozio-technischer Interaktionen), sondern proaktiv die Umsetzung transformativer Prozesse zu unterstützen.
Dr. Frauke Fischer ist Expertin für Biodiversität, Wissenschaftlerin, Beraterin, Rednerin und Autorin. Auf ihr Biologiestudium an der Johann Wolfgang von Goethe Universität in Frankfurt sowie dem Trenton State College in den USA folgte ihr Diplom 1989 im Fach Zoologie und später ihre Promotion an der Universität Würzburg. Im Jahr 2003 gründete Frauke Fischer mit der Agentur auf! Deutschlands erste Managementberatung mit dem Schwerpunkt Biodiversität. Zusammen mit Dr. Arno Wielgoss gründete sie 2015 außerdem das Unternehmen PERÚ PURO, welches in Zusammenarbeit mit peruanischen Kleinbauern hochwertigen Bio-Urkakao, Schokolade, Kaffee und Paranüsse verkauft. Für ihre wissenschaftliche und nachhaltige Arbeit hat Frauke Fischer zahlreiche Auszeichnungen erhalten. 1989 wurden ihre besonderen Studienleistungen mit dem Eintrag auf die Dean’s List des Fachbereichs Biologie des Trenton State College ausgezeichnet. Ebenso würdigt der Albrecht Fürst zu Castell-Castell Preis ihr nachhaltiges Handeln an der Universität Würzburg. Mittlerweile ist Frauke Fischer Autorin zahlreicher Bücher und peer-reviewed Journal Artikel sowie eine gefragte Key-Note-Speakerin.
©BPA/Steffen Kugler
Jochen Flasbarth ist seit Dezember 2021 Staatssekretär im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. Von 1983 bis 1989 studierte er Volkswirtschaft, Politikwissenschaft und Philosophie in Münster und Bonn und schloss sein Studium als Diplom-Volkswirt ab. Auf seinem politischen Werdegang wirkte er unter anderen als Abteilungsleiter „Naturschutz und nachhaltige Naturnutzung“ im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (2003 bis 2009), Präsident des Umweltbundesamtes (2009 bis 2013) sowie Staatssekretär im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (2013 bis 2018) bzw. Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (2018 bis 2021). Sein Leben zeichnet sich ebenfalls durch sein vielseitiges ehrenamtliches Engagement aus, beispielsweise als Mitglied im Rat für Nachhaltige Entwicklung der Bundesregierung zwischen 2001 und 2003 sowie als Vorsitzender des Aufsichtsrats der Bundesgesellschaft für Endlagerung mbH (BGE) seit 2017.
Markus Graebig ist in der Unternehmensentwicklung von 50Hertz tätig, die unter der Leitstrategie „von 60 auf 100 bis 2032“ steht und innerhalb einer Dekade auf bilanziell 100% Erneuerbaren-Anteil im 50Hertz-Netzgebiet zielt. Zuvor war er Gesamtprojektleiter für das Verbundprojekt WindNODE, welches von Januar 2017 bis März 2021 im Rahmen des Förderprogramms „Schaufenster intelligente Energie – Digitale Agenda für die Energiewende“ (SINTEG) vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) gefördert wurde. In 50 verschiedenen Teilarbeitspaketen haben dabei mehr als 70 Partner an Musterlösungen für das zu 100 Prozent regenerative, intelligente Energiesystem der Zukunft gearbeitet.
Prof. Dr. Graßl, geb. 1940, ist Diplomphysiker und promovierter Meteorologe. Nach wissenschaftlicher Tätigkeit an den Universitäten München, Mainz, dem Max-Planck-Institut für Meteorologie in Hamburg, dem Institut für Meereskunde in Kiel und dem GKSS-Forschungszentrum in Geesthacht wurde er 1988 gemeinsam an die Universität Hamburg und das MPI für Meteorologie berufen. Von 1994 bis 1999 war er Direktor des Weltklimaforschungsprogrammes bei der Weltorganisation für Meteorologie in Genf. Nach seiner Emeritierung 2005 ist er weiterhin am MPI für Meteorologie tätig. Gegenwärtig ist er Co-Vorsitzender des Beirates der Vereinigung Deutscher Wissenschaftler (VDW).
In der Nachfolge von Ernst Ulrich von Weizsäcker wurde Prof. Dr. Peter Hennicke am 1. November 2000 als amtierender Präsident des Wuppertal Instituts für Klima, Umwelt und Energie im Wissenschaftszentrum Nordrhein-Westfalen eingesetzt. Im April 2003 wurde er zu seinem Präsidenten ernannt. Seine Amtszeit endete am 31. Januar 2008 mit dem Übergang in den altersbedingten Ruhestand, gleichzeitig wurde er von der Bergischen Universität Wuppertal emeritiert. Seitdem kooperiert er weiterhin eng mit dem Wuppertal Institut in verschiedenen Projekten. Professor Hennicke studierte Chemie und Volkswirtschaftslehre an der Universität Heidelberg. Nach seiner Habilitation mit dem Schwerpunkt Wirtschaftspolitik/Energiewirtschaft wurde Professor Hennicke als Professor (auf Zeit) an die Universität Osnabrück berufen. Als Referent für Grundsatzfragen der Energiepolitik im Hessischen Ministerium für Umwelt und Energie konnte er zusätzlich praktische Erfahrung sammeln. Im Laufe seines Lebens war Professor Hennicke zudem als Professor an der Fachhochschule Darmstadt (1988 bis 1992) und der Bergischen Universität Gesamthochschule Wuppertal (1994) tätig. Des Weiteren war Professor Hennicke von 1987 bis 1994 Mitglied der Enquete-Kommission „Vorsorge zum Schutz der Erdatmosphäre“ des 11. Deutschen Bundestages sowie der Enquete-Kommission „Schutz der Erdatmosphäre“ des 12. Deutschen Bundestages. Im 14. Deutschen Bundestag war er Mitglied der Enquete-Kommission „Nachhaltige Energieversorgung unter den Bedingungen der Globalisierung und der Liberalisierung“ von 2000 bis 2002. Er ist Träger des „Deutschen Umweltpreises“ der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (2014). Im Jahr 2015 erhielt er außerdem den schwedischen Umweltpreis.
© Dominik Butzmann
Dr. Eckart von Hirschhausen (Jahrgang 1967) studierte Medizin und Wissenschaftsjournalismus in Berlin, London und Heidelberg. Seine Spezialität: medizinische Inhalte auf humorvolle Art zu vermitteln. Er gibt nachhaltige Impulse, die hängen bleiben: im Fernsehen, als Sachbuchautor, bei Kongressen oder als Keynote Speaker. „Planetare Gesundheit“ bedeutet für ihn, dem Schutz unserer Lebensgrundlagen und einer enkeltauglichen Zukunft oberste Priorität einzuräumen. Dafür gründete er 2020 die Stiftung Gesunde Erde – Gesunde Menschen und veröffentlichte das Buch „Mensch Erde-Wir könnten es so schön haben“. Für die ARD moderiert er „Was kann der Mensch?“, „Wissen vor Acht-Erde“ sowie Dokumentationen. Eckart von Hirschhausen ist Ehrenmitglied der Fakultät der Charité, Mitglied im Nachhaltigkeitsberat des Landes Nordrhein-Westfalen, im Club of Rome und Honorarprofessor in Marburg. Er lebt in Berlin, ist verheiratet, evangelisch und gibt die Hoffnung auf positive Veränderungen nicht auf.
Anita Idel ist Tierärztin, Wirtschaftsmediatorin, Leadautorin des UN-Weltagrarberichtes (IAASTD), Mitbegründerin der AG Kritische Tiermedizin (1982), des Gen-ethischen Netzwerks (1986), der Gesellschaft für Ökologische Tierhaltung (1991), des Conseil Mondial des Eleveurs (1997) und Mitglied der Vereinigung Deutscher Wissenschaftler (VDW). Sie hatte Lehrtätigkeit an den Unis in Witzenhausen (1986-2015) und Lüneburg (2011-2017) und an der FH Münster (seit 2012) inne. Ihr wissenschaftlicher Schwerpunkt liegt seit 2000 auf der Symbiose zwischen Weidetieren und Grasland sowie auf Mediationen und Moderationen. Seit 2004 untersuch sie die Spannungsfelder zwischen Landwirtschaft und Natur-/Tierschutz. Anita Idel wurde 1993 mit dem Schweisfurth-Forschungspreis und 2013 dem SALUS-Medienpreis ausgezeichnet.
©Angela M. Schlabitz
Niels Kohlschütter ist seit 2017 Geschäftsführer und Vorstand der Schweisfurth Stiftung. Zuvor leitete er von 2007 bis 2016 den Rohstoffeinkauf der Firma Lebensbaum. Von 1998 bis 2002 studierte Niels Kohlschütter Agrarwissenschaften an der TU München / Weihenstephan. Darauffolgend arbeitete er im Jahr 2003 als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW). Seine Promotion schloss er 2007 am Institut für Organischen Landbau der Universität Bonn ab.
©Hochschule Emden/Leer, Akka Olthoff
Prof. Dr. Gerhard Kreutz (Jahrgang 1956) studierte von 1976 bis 1981 an der Universität Siegen und schloss dort als Diplom-Physiker ab. Es folgte von 1982 – 1985 das Promotionsstudium am Deutschen Elektronensynchrotron mit Forschungsaufenthalten u. a. am CERN in Genf und die Promotion im Bereich der Elementarteilchenphysik. Von 1986 – 1995 war Gerhard Kreutz in einem Unternehmen des Großanlagenbaus in der Industrie tätig. Seit 1996 ist er Professor an der Hochschule in Emden und hat eine Professur für Rechnernetze inne. Kreutz war an zahlreichen Forschungsprojekten beteiligt und Wissenschaftlicher Leiter eines Informatik-Forschungsnetzes. Gerhard Kreutz kann auf eine langjährige Erfahrung als Dekan sowie als Vizepräsident zurückgreifen: Von 1999 bis 2001 war er Dekan des Fachbereichs Elektrotechnik und Informatik, daran anschließend bis 2009 Dekan des Fachbereichs Technik und von 2009 Vizepräsident für Forschung und Technologietransfer. Seit dem 1. September 2011 ist Prof. Dr. Gerhard Kreutz Präsident der Hochschule Emden/Leer.
©Daniel Lukac
Prägend für seine kommunalpolitische Arbeit waren die Gestaltung des Strukturwandels der stark industriell geprägten Stadt, das Zusammenleben in der hoch-diversen Stadt, das Verständnis von Kultur als Treiber von Stadtentwicklung, Verwaltungsreform und strategische Ausrichtung an den SDGs sowie die Nutzung der Konversion amerikanischer Militärflächen für neue Impulse der Stadtentwicklung.
Peter Kurz war international in zahlreichen Zusammenhängen in Fragen der Stadtentwicklung und der Rolle der Städte engagiert. Er war Mitglied der deutschen Delegation bei Habitat III, führte in Mannheim selbst sogenannte Urban Thinker Campuses durch und realisierte mit seiner Stadt zahlreiche direkte kommunale Kooperationsprojekte, z.B. in Kilis (Türkei), Hebron (Westjordanland), Freetown (Sierra Leone). Er war Mit-Begründer und Vorsitzender des Global Parliament of Mayors und Mitglied des Ausschusses der Regionen der EU und des Kongress des Europarats, kommunaler Vertreter bei den ersten G7-Minister-Treffen zu nachhaltiger Stadtentwicklung.
Er ist Vorsitzender des Verbandsrats des vhw – Bundesverband für Wohnen und Stadtentwicklung sowie Vorstandsvorsitzender der Carlo-Schmid-Stiftung.
Götz Neuneck ist Senior Research Fellow am Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik (IFSH) und Professor an der MIN-Fakultät der Universität Hamburg. Bis 2018 war er stellvertretender wissenschaftlicher Direktor des IFSH und leitete den Masterstudiengang „Peace and Security Studies“ an der Universität Hamburg. Er ist Mitglied des Council der „Pugwash Conferences on Science and World Affairs“, Pugwash-Beauftragter der Vereinigung Deutscher Wissenschaftler (VDW) und Sprecher des Arbeitskreises Physik und Abrüstung der Deutschen Physikalischen Gesellschaft (DPG). Seine aktuellen Schwerpunkte sind Rüstungskontrollen und Abrüstung, Nuklearwaffen und Nonproliferation, Raketenabwehr und Weltraumrüstung.
Prof. Elke Pahl-Weber ist Professorin am Institut für Stadt- und Regionalplanung der Technischen Universität Berlin. Inhaltliche Schwerpunkte ihrer Arbeit liegen u. a. auf Planungsverfahren und Planungsprozessen, räumlicher Entwicklung, Stadterneuerung, Stadtumbau, Wohnungswirtschaft und Megacities. Seit 2012 arbeitet Frau Pahl-Weber in der Lehre und lehrte in der Vergangenheit auch am TU Campus in El Gouna, Ägypten. An der TU Berlin baute Frau Pahl-Weber unter anderem das ´Smart City` Kompetenzzentrum auf, Berlin Start-Up Incubators, integrierte Stadtplanungsprozesse und interaktive Modell-Laboratorien in Zeiten des Klimawandels.
Dr. Maria Reinisch studierte Betriebswirtschaftslehre in München. Zu Beginn ihrer Karriere war sie 10 Jahre verantwortlich für Aufbau und Leitung des Marketings eines innovativen Startup-Unternehmens im IT-Umfeld. Ihre Promotion in Humanbiologie machte sie 2018 auf dem Gebiet der Gehirnforschung zum Thema Leadership im Kontext von Selbst- und Fremdperspektive. Sie setzt sich seit vielen Jahren für den innovativen Umbau des Energiesystems und damit verbunden für eine gelingende sozio-ökonomische Transformation ein. Seit 2016 ist sie Geschäftsführerin der Vereinigung Deutscher Wissenschaftler (VDW) e.V. Davor war sie mehr als 15 Jahre als Top-Managerin in den Bereichen Marketing, Kommunikation und Business Development für Siemens und Siemens Deutschland im globalen und nationalen Kontext tätig. In aktuellen Projekten arbeitet sie u. a. zusammen mit Kommunen und Universitäten an für die Energiewende kritischen Fragestellungen im Rahmen der Sektorkopplung und im Kontext einer individualisierten Visualisierung von Energiewendemaßnahmen.
Dr. Maria do Rosário Almeida Ritter, geboren 1957 in Lissabon, studierte Volkswirtschaft und promovierte im Bereich Europäische Regionale Wirtschaftspolitik in Münster. Sie arbeitete für verschiedene nationale und internationale Institutionen: Für die Repräsentanz der Deutschen Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit in Lissabon, im Presse- und Informations-Büro der EG-Kommission in Lissabon und dem Portugiesischen Außenhandelsinstitut. Sie lehrte an der Universidade Católica Portuguesa und dem Institut für Bankwesen in Lissabon. Sie leitete die Repräsentanz der Banco Espírito Santo in Frankfurt am Main und vertrat die Bank bei der European Banking Association in Paris und im Vorstand der Deutsch-Portugiesischen Handelskammer von 1993 bis 1997. Sie leitete die Pressestelle des Europäischen Währungsinstitutes und der Europäischen Zentralbank. Von 2011 bis 2019 war sie Mitglied des Aufsichtsrates der EWS Elektrizitätswerke Schönau eG und von 2011 bis 2016 Mitglied des Aufsichtsrates der Energieversorgung Titisee Neustadt GmbH. Seit 2015 ist Sie Mitglied des Aufsichtsrats der GLS Bank, Co-Chair des Board of Governors der Global Alliance for Banking on Values (GABV) und im Stiftungsrat der GLS Bank Stiftung. Neben ihrer wirtschaftlichen Tätigkeit engagiert sie sich in verschiedenen Umwelt- und Sozialinitiativen. Sie ist im Beirat der ‚Cradle to Cradle E.V‘. Sie ist Assoziiertes Mitglied des ‚Club of Rome‘. 2003 erhielt sie für ihr vielfältiges ökologisches Engagement den Deutschen Solarpreis.
©David Ausserhofer
Prof. Dr. Walter Rosenthal wurde 1954 in Siegen geboren. Er studierte Medizin an der Justus-Liebig-Universität Gießen und am Royal Free Hospital, School of Medicine, in London. 1983 wurde er in Gießen promoviert und 1990 folgte die Habilitation an der Freien Universität Berlin im Fach Pharmakologie. Anschließend ging er als Visiting Professor und Heisenberg-Stipendiat ans Baylor College in Houston Texas (USA). Von 1993 bis 1996 war er Direktor des Rudolf-Buchheim-Instituts für Pharmakologie der Uni Gießen. 1996 wurde Rosenthal Direktor des Forschungsinstituts für Molekulare Pharmakologie, das heutige Leibniz-Institut für Molekulare Pharmakologie. 2009 wechselte er als Vorsitzender des Stiftungsvorstandes und wissenschaftlicher Direktor an das Max-Delbrück-Centrum in Berlin, ein Forschungszentrum der Helmholtz-Gemeinschaft.
2014 wurde Walter Rosenthal zum Präsidenten der Universität Jena gewählt. Von 2018 bis 2022 war er Vorsitzender der Thüringer Landespräsidentenkonferenz, von 2021 bis 2023 Vizepräsident für Forschung, wissenschaftliche Karrierewege und Transfer der Hochschulrektorenkonferenz. Im Mai 2023 ist er zum Präsidenten der Hochschulrektorenkonferenz gewählt worden.
Prof. Rosenthal hat zahlreiche Arbeiten zur zellulären Signalverarbeitung verfasst. Er ist Mitglied u. a. der Leopoldina, des Senats der Leibniz-Gemeinschaft und der Akademie gemeinnütziger Wissenschaften zu Erfurt. Seit 2017 ist er Dean der Max Planck Schools. 2017 wurde ihm von der Tbilisi State University (Georgien) die Ehrendoktorwürde verliehen.
©David Ausserhofer
Jürgen Scheffran, Jahrgang 1957, ist seit 2009 Professor am Institut für Geographie der Universität Hamburg und Leiter der Forschungsgruppe Klimawandel und Sicherheit im Exzellenzcluster CliSAP. Nach dem Physikstudium an der Universität Marburg arbeitete er in der IANUS-Forschungsgruppe an der TU-Darmstadt, dem Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung und an der University of Illinois in den USA. Forschungsschwerpunkte im Centrum für Erdsystemforschung und Nachhaltigkeit (CEN) sind: Sicherheitsrisiken, Konflikt und Kooperation im Kontext des Klimawandels mit Fokus auf Energiesicherheit, Wassernutzung, Ernährung und Migration. Weitere Themen sind Abrüstung und Rüstungskontrolle, Technikfolgenabschätzung, Verantwortung der Wissenschaft und nachhaltige Friedenssicherung. Er arbeitet mit in der Redaktion der Zeitschrift Wissenschaft und Frieden, ist im Beirat der VDW, der Naturwissenschaftler-Initiative und Co-Chair des International Network of Engineers and Scientists for Global Responsibility (INES).
Kai Schlegelmilch, 59 J., ist Bankkaufmann und Diplom-Volkswirt. 1994, vor 30 Jahren, hat er das Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft e.V. (FÖS) mitgegründet und ist dort seit 2016 ehrenamtlicher Aufsichtsratsvorsitzender. 2008 hat er auch auf europäischer Ebene Green Budget Europe mitgegründet und ist dort Vizepräsident. Seit über drei Jahrzehnten arbeitet er zu Aspekten rund um eine Ökologische Finanzreform. Das hat er seit 1999 hauptberuflich für verschiedene Institutionen getan: Wuppertal Institut, Europäische Umweltagentur in Kopenhagen/Dänemark, Deutscher Bundestag und seit 1999 im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV). Darüber hinaus hat er u.a. für die UNEP, EU-Kommission und GIZ weltweit viele Studien geschrieben und Länder bei der Einführung von Ökologischen Finanzreformen beraten: So wurde in Vietnam 2012 erfolgreich eine solche eingeführt.
RA Dr. Klaus Schmid, Jahrgang 1958, ist freiberuflicher Rechtsanwalt in Berg am Starnberger See. Schwerpunkt seiner Tätigkeit ist der Vorsitz von Einigungsstellen im betriebsverfassungsrechtlichen Bereich in meist großen Unternehmen/Konzernen und von Schlichtungsstellen in tarifvertraglichen Angelegenheiten sowie Mediationsverfahren. Er hält auch Vorträge und Seminare zu arbeitsrechtlichen und betriebswirtschaftlichen Themen. Schmid fungierte davor (2005-2010) im Vorstand (auch als Arbeitsdirektor) der Energieunternehmen BEWAG in Berlin und HEW in Hamburg, danach als Geschäftsführer und Arbeitsdirektor bei Vattenfall Europe. Vor seinem Wechsel in die Wirtschaft war er von 1996 bis 2005 als Vorsitzender Richter in der bayerischen Arbeitsgerichtsbarkeit (auch als Ausbildungsleiter für Rechtsreferendare) und von 1988 bis 1996 insb. mit dem Zuständigkeitsbereich „Staatliche Krankenhäuser“ im bayerischen Arbeits- und Sozialministerium in München. Schmid promovierte als wissenschaftlicher Assistent im Jahr 1985 mit einer rechtshistorischen Arbeit (Duncker&Humblot) bei Prof. Dr. Peter Landau und war Mitverfasser arbeitsrechtlicher Kommentare.
Ute Schmid ist Diplom-Psychologin und Diplom-Informatikerin. Ihre Promotion und ihre Habilitation für das Fach Informatik erlangte sie an der TU Berlin, wo sie zudem als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Bereich Allgemeine Psychologie und später als wissenschaftliche Assistentin im Bereich Methoden der Künstlichen Intelligenz arbeitete. Nach einer dreijährigen Zwischenstation als akademische Rätin an der Fakultät Mathematik/Informatik der Universität Osnabrück, ist sie seit 2004 Professorin für Angewandte Informatik insbesondere Kognitive Systeme an der Universität Bamberg. Seit 2020 ist Ute Schmid zudem Mitglied im Direktorium des Bayerischen Instituts für Digitale Transformation (bidt). Auch leitet sie die Fraunhofer Projektgruppe Erklärbare KI und setzt sich intensiv für die Förderung von Frauen in der Informatik ein. Seit 2022 leitet sie den Lehrstuhl für kognitive Systeme an der Universität Bamberg und seit 2023 ist sie geschäftsführende Direktorin des Bamberger Center für Artificial Intelligence (BaCAI).
©Sebastian Wiedling
Prof. Dr. Josef Settele ist Agrarbiologe und Leiter des Departments Naturschutzforschung am Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ). Seine Forschungsschwerpunkte sind Biodiversität und Landnutzung, der Schutz und die evolutionäre Biologie von Insekten sowie interdisziplinäre Kooperation und Projektkoordination im Bereich der Biodiversität. Seit 2020 ist Josef Settele Mitglied des Sachverständigenrates für Umweltfragen der deutschen Bundesregierung und wurde zudem ins Fachkollegium „Agrar-, Forstwissenschaften und Tiermedizin: Ökologie von Agrarlandschaften“ der Deutschen Forschungsgemeinschaft gewählt. Von 2016-2019 war er Co-Vorsitzender des Globalen Berichts des Weltbiodiversitätsrates IPBES; als Koordinierender Leitautor hatte er bereits zuvor an IPBES- und IPCC-Berichten mitgewirkt.
© Privat
Klaus Töpfer war von 1978 bis 1994 Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit und zwischen 1994 und 1998 außerdem Bundesminister für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau. Am Institut für Raumforschung und Landesplanung an der Universität Hannover, an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz, an der Universität Tübingen sowie an der Tongji-Universität Shanghai arbeitete er als Professor, unter anderem für Umwelt und nachhaltige Entwicklung. Zwischen 1998 und 2006 war Klaus Töpfer Unter-Generalsekretär der Vereinten Nationen und Generaldirektor des Büros in Nairobi, von 2008 bis 2012 Vizepräsident der Welthungerhilfe und ab 2011 Co-Vorsitzender der Ethikkommission für eine sichere Energieversorgung der Bundesregierung zusammen mit Matthias Kleiner. Für sein Engagement erhielt er bereits zahlreiche Ehrungen und Auszeichnungen, unter anderem 1997 das Großkreuz des Bundesverdienstkreuzes, 2002 den Deutschen Umweltpreis der Deutschen Bundesstiftung Umwelt sowie 2008 den Deutschen Nachhaltigkeitspreis für sein Lebenswerk.
©hearts&minds – difu
Frank-Michael Uhle – Jahrgang 1970 – ist Dipl.-Ing. (FH) Architekt und seit 1999 beschäftigt bei der Kreisverwaltung Rhein-Hunsrück-Kreis mit Sitz in Simmern / Hunsrück. Im Zuge seiner Gebäudemanagement-Tätigkeit baute er das Energie-Controlling für die kreiseigenen Schulen und Verwaltungsgebäude mit auf und setzte seit dem Jahr 2002 den Kreistagsbeschluss zur Umrüstung der Gebäude auf erneuerbare Energien mit um.
Sein hierbei erlangtes Wissen über Energieeffizienz und Erneuerbare Energien bringt er seit dem Jahr 2012 als Klimaschutzmanager für den Rhein-Hunsrück-Kreis ein. Der Landkreis gilt insbesondere seit dem Gewinn des Europäischen Solarpreises im Jahr 2011 national und international als Vorbild für die pragmatische Umsetzung der Energiewende und die hiermit verbundenen erheblichen wirtschaftlichen Chancen für den ländlichen Raum. Mittlerweile waren Fachbesucher aus 83 Nationen zu Gast um Inspiration für deren lokale Energiewende zu suchen.
Im November 2018 wurde der Rhein-Hunsrück-Kreis als „Energie-Kommune des Jahrzehnts“ ausgezeichnet.
©Nicolas Wefers
Alexander von Gernler ist Leiter der Abteilung Research and Innovation bei der genua GmbH. Er interessiert sich – nicht nur beruflich – für alle neuen technologischen Entwicklungen der IT-Sicherheit. Er ist Vizepräsident der Gesellschaft für Informatik e. V. (GI). Die Entwicklung seines Fachs sowie dessen Rezeption in der Bevölkerung, allen voran das Thema Verantwortung der Informatik, sind ihm ein Anliegen. Von 2005 bis 2010 war er Entwickler im Freien Softwareprojekt OpenBSD. Alexander von Gernler ist Mitglied der VDW und seit 2019 auch engagiert in der VDW-Studiengruppe Digitalisierung.
Prof. Ernst Ulrich von Weizsäcker ist einer der bedeutendsten Nachhaltigkeitsforscher der Welt, ehemaliger Vorsitzender der VDW, Gründungspräsident des Wuppertal Instituts und war langjähriger Co-Präsident des Club of Rome (heute: Ehrenpräsident). Seit 2012 ist er Honorarprofessor an der Universität Freiburg. Zuvor lehrte er an der Universität Essen als ordentlicher Professor für Biologie (1972-1975), war Präsident der Universität Kassel (1975-1980) und wechselte dann 1981 als Direktor an das UNO-Zentrum für Wissenschaft und Technologie in New York. Von 1984 bis 1991 war er Direktor des Instituts für Europäische Umweltpolitik Bonn, Paris, London. Für die SPD war Ernst Ulrich von Weizsäcker von 1998 bis 2005 Mitglied des Deutschen Bundestags. Von 2006 bis 2008 war er Dean der Donald Bren School for Environmental Science and Management, University of California, Santa Barbara.
Hubert Weiger, Jahrgang 1947, ist Honorarprofessor an der Universität Kassel und Vorsitzender des Bunds für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND). Er studierte Forstwirtschaft in München und Zürich, und promovierte über forsthydrologische und bodenkundliche Auswirkung von Stickstoffeinträgen in Waldökosysteme mit summa cum laude an der Universität München. Als Hochschullehrer ist er seit 1987 an der Universität Kassel tätig, von 2002 bis 2011 als Dozent ebenfalls an der Technischen Universität München. Er ist Gründungsmitglied des BUNDs und war von 1975 bis 2008 Mitglied dessen wissenschaftlichen Beirats. Er ist Mitglied in zahlreichen weiteren Institutionen, u.a. im Rat für Nachhaltige Entwicklung der Bundesregierung sowie in der Stiftung Ökologie und Landbau. Für seine Verdienste wurde Professor Weiger 2009 mit der Bayerischen Verfassungsmedaille in Silber, 2010 mit dem Bundesverdienstkreuz und 2021 mit dem Bundesverdienstkreuz erster Klasse ausgezeichnet.
Prof. Dr. Henning Wilts leitet die Abteilung Circular Economy am Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie. Sein Forschungsschwerpunkt beschäftigt sich mit Transformationsprozessen zur Kreislaufwirtschaft: Wie lassen sich lineare Prozesse möglichst schnell in zirkuläre Wertschöpfung überführen? Warum sind wir nicht längst Kreislaufwirtschaft und wie kann Politik zentrale Hemmnisse überwinden? Dazu koordiniert er verschiedene Forschungsprojekte u.a. in den Bereichen Verpackungsvermeidung zu Zero Waste Strategien und aktuell die Begleitforschung zur Nationalen Kreislaufwirtschaftsstrategie. Seit 2023 vertritt er die Professur für Circular Economy an der Hafencity Universität Hamburg.
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