09. Juli 2021, Universität Passau | Symposium zur Nachhaltigkeit im Zeitalter der Digitalisierung
Welche Chancen und Risiken birgt die Digitalisierung für die Nachhaltigkeit? Das ist das Thema einer neuen Veranstaltungsreihe im Rahmen des Projekts Energy++ der Universität Passau und ihres Industriepartners Atos mit Gästen aus Wissenschaft, Industrie und Politik sowie den VDW-Mitgliedern Prof. Dr. Ulrich Bartosch, Prof. Dr. Hartmut Graßl und der VDW-Geschäftsführerin Dr. Maria Reinisch. Den Auftakt machte ein öffentliches Symposium am 9. Juli, bei dem insbesondere die Auswirkungen der Dekarbonisierung und der Einfluss der IT im Fokus standen. Ausgetragen wurde das Symposium von der Universität Passau unter dem Leitsatz:
„Digitalisierung und Nachhaltigkeit versehen, integriert behandeln und gestalten.“
Im Zentrum standen gemeinschaftliche Diskussionen zu den Erwartungen, Zielen und Visionen für Nachhaltigkeit in Bayern:
- Austausch zwischen Akademie, Industrie und bayerischen Ministerien
- gemeinsame Vorträge
- gemeinschaftliche Diskussionen
„Die Digitalisierung prägt unsere technologische Entwicklung massiv und damit auch unsere Gesellschaft insgesamt“, so der Präsident der Universität Passau, Ulrich Bartosch.„Sie hat soziale, ökonomische und ökologische Folgen. Es ist daher das Gebot der Stunde, die Digitalisierung kritisch zu reflektieren und sie insgesamt nachhaltig zu gestalten. Im Rahmen des Projekts Energy++ erfolgt dies an der Universität Passau: Wir analysieren den Ressourcenbedarf von Digitalisierung und steuern mit deutlich mehr Effizienz nach.“
Eine solche thematische Reflexion stand folglich auch im Zentrum des am 9. Juli stattfindenden Symposiums. Die Teilnehmenden kamen aus ganz unterschiedlichen wissenschaftlichen Disziplinen wie der Informatik, der Wirtschafts- und Geisteswissenschaften und traten mit Vertreterinnen und Vertretern aus Politik und Verwaltung und Wirtschaft in den offenen Dialog, um über Erwartungen, Ziele und Visionen von nachhaltiger Digitalisierung in Bayern zu debattieren.
Nach Grußworten von Digitalministerin Judith Gerlach, Ministerialdirektor Dr. Christian Barth vom Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz, Philippe Mareine, Chief Digital & Transformation Officer und Head of Corporate Social Responsibility bei Atos, sowie Präsident Prof. Dr. Ulrich Bartosch hielt Prof. Dr. Hartmut Graßl, Co-Vorsitzender der VDW, eine Keynote zu Potenzialen und Risiken der Digitalisierung im Kontext von Klimawandel und Nachhaltigkeit. Anschließend gaben die Universität Passau und das IT-Unternehmen Atos, ein weltweit führender Anbieter von IT-Dienstleistungen für digitale Transformation, Einblick in das gemeinsame Projekt Energy++. Im Anschluss stellte das Staatsministerium für Digitales bayerische Initiativen vor, die sich mit Themen rund um Nachhaltigkeit und Digitalisierung auseinandersetzen. Die finale Podiumsdiskussion stand unter dem Motto „Dekarbonisierung und der Einfluss der IT“. Seitens der Universität Passau nahmen daran teil:
- Prof. Dr. Christina Hansen, Vizepräsidentin für Internationales und Diversity
- Prof. Dr. Natascha Adamowsky, Inhaberin des Lehrstuhls für Medienkulturwissenschaft mit Schwerpunkt digitale Kulturen
- Prof. Dr. Suleika Bort, Inhaberin des Lehrstuhls für Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Internationales Management und Soziales Unternehmertum
- Prof. Dr.-Ing Hermann de Meer, Inhaber des Lehrstuhls für Informatik mit Schwerpunkt Rechnernetze und Rechnerkommunikation
- Dr. Annekatrin Meißner, Geschäftsführerin des Instituts für Angewandte Ethik in Wirtschaft, Aus- und Weiterbildung
Ergänzt wurde die Passauer Gesprächsrunde von Alexandra Knupe, Group Corporate Social Responsibility Officer bei Atos. Stefan Daller vom Referat für Medienarbeit der Universität Passau moderierte die Diskussion.
Das Symposium bildete den Auftakt einer neuen Veranstaltungsreihe der Universität Passau zum Themenbereich Nachhaltigkeit und Digitalisierung. Veranstaltet wird es im Rahmen des Projektvorhabens Energy++, das die Universität Passau gemeinsam mit Atos durchführt. Ziel des Projekts ist es, den Energieverbrauch der zentralen IT (Zentrum für Informationstechnologie und Medienmanagement) und der dezentralen IT (Arbeitsplatzumgebung) der Universität Passau zu erheben und daraus Indikatoren abzuleiten, welche für eine datengetriebene, strategische und energetische (Verbrauchs-)Optimierung genutzt werden können.
Die Vorträge und die Podiumsdiskussion fanden vor Ort in München-Neuperlach statt und wurden live per Zoom übertragen.