Berlin als Vorreiter für intelligenten Energieverbrauch

Titelbild MEMS Berlin

Worum geht es?

Die Energiewende soll für Deutschland ein Erfolg werden, sowohl für die Umwelt als auch für Unternehmen und Menschen. Dazu müssen die erneuerbaren Energien gesamtheitlich in das Energiesystem eingebunden sein: mit Prozessen, Technologien und Innovationen. Wir arbeiten daran mit, dass dies möglich wird.

„Meine Energie für meine Stadt“ ist eine Berliner Initiative aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik, die sich für eine intelligente und kostengünstige Steuerung des Stromverbrauchs einsetzt. Unser Stromverbrauch soll soweit wie möglich nach der Verfügbarkeit Erneuerbarer Energien ausgerichtet werden, um

  • dadurch Kosten zu sparen,
  • die Erneuerbaren Energien sinnvoll in das Energiesystem zu integrieren,
  • Innovationen voranzutreiben und
  • einen Beitrag zur Reduzierung des CO₂-Ausstoßes zu leisten.

Nirgendwo in Deutschland lässt sich dies besser realisieren als in Berlin, wo auf kleinem Raum gewaltige Mengen Strom benötigt werden. Die Initiative will das Energiesystem optimieren, indem sie einen ganzheitlichen Ansatz vorantreibt, der alle Teilnehmer des Energiesystems einbezieht: Verbraucher, Speicher, Erzeuger und Netzdienstleister. Wir bringen volkswirtschaftliche Ziele mit betriebswirtschaftlichen Interessen in Übereinstimmung. Wir setzen als Verbraucher Impulse, damit die Erneuerbaren Energien tatsächlich integriert werden. Wir wollen Strom aus Wind- und Solarenenergie nutzen, anstatt sie abzuschalten und trotzdem dafür zu bezahlen.

Unser Ziel

Ziel ist es, zehn Prozent (rund 180 Megawatt) des Energieverbrauchs von Berlin flexibel zu machen. Das entspricht dem Energieverbrauch einer mittleren deutschen Großstadt! Wir verknüpfen Verbraucher, Erzeuger und Netzdienstleister systemisch und neu in einem ganzheitlichen und maßgeschneiderten Energiekonzept.

Wie erreichen wir das?

Die Idee ist, dass nicht mehr die Stromerzeugung dem Verbrauch hinterherläuft, sondern der Stromverbrauch, wo immer möglich, der umweltfreundlichen Erzeugung ohne CO₂-Ausstoß angepasst wird. Unternehmen und Institutionen sollen moderne Technologie nutzen, um den Verbrauch flexibel entsprechend der Verfügbarkeit erneuerbarer Energien zu steuern. Der Weg dorthin führt über folgende Schritte:

ENERGIEEFFIZIENZ: Das bedeutet nicht, Strom zu sparen. Vielmehr geht es darum, den Strom so gut, effizient und zeitlich sinnvoll wie möglich zu nutzen. Dazu schafft man Transparenz, wofür man wann und wie viel Strom benötigt. Mit der Transparenz ergeben sich viele Möglichkeiten, Energieeffizienzmaßnahmen einzuführen – für eine oft deutlich niedrigere Stromrechnung.

LASTMANAGEMENT: In einem zweiten Schritt identifizieren wir die Stromverbräuche, die zeitlich verschiebbar sind. Arbeiten und Prozesse also, die genau dann verrichtet werden können, wenn viel erneuerbare Energie erzeugt wird: das Laden eines Wärmespeichers etwa, Kälteerzeugung, Lüftungen oder Pumpen sowie mechanische und chemische Bearbeitungsprozesse. Intelligentes Lastmanagement kann dies automatisiert innerhalb definierter Korridore steuern und so den Strom zum idealen Zeitpunkt abrufen. Damit wird die erneuerbare Energie im Energiesystem perfekt genutzt und muss nicht abgeregelt und so auch nicht zusätzlich bezahlt werden. Indem es Energie in Form von Produkten speichert, vermindert Lastmanagement den Bedarf an rohstoffintensiven Stromspeichern: Vorhandene Flexibiltäten in Gebäuden und Produktion werden so intelligent genutz.

Mitmachen!

Jedes Berliner Unternehmen und jede Organisation, egal welcher Größe und Branche, soll mitmachen. Ganz gleich, ob Industrie, Handel und Dienstleistungen, Mobilität und Infrastruktur, Hotellerie, Krankenhäuser oder Immobiliengesellschaften – jeder soll sich engagieren und alle sollen profitieren! Sie fühlen sich angesprochen und möchten mehr über die Arbeit der Initiative erfahren? Vielleicht haben Sie auch schon erste Ideen, um mit Ihrem Unternehmen am Lastmanagement teilzunehmen? Oder vielleicht möchten Sie zunächst ganz einfach Ihre Möglichkeiten und Perspektiven kennenlernen? Dann nehmen Sie Kontakt mit uns auf, wir informieren Sie gern.

Mehr Informationen

Weitere Informationen finden Sie auf der offiziellen Projektwebseite unter www.mems.berlin

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Vorsitzende der Initiative

Dr. Maria Reinisch
Dr. Maria Reinisch

Kontakt

Dr. Maria Reinisch, Vorsitzende
E-Mail: info(at)mems.berlin