Verbundvorhaben KOMM-WÄRME – Kommunale Wärmewende als soziotechnisches System: verständlich visionieren, fundiert analysieren, erfolgreich kommunizieren und motivieren

gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK)

[Projektzeitraum: Juli 2024 bis Juni 2027]

Ziel des Verbundprojekts KOMM-WÄRME ist die Ermöglichung der kommunalen Wärmewende. Hierfür stehen im Vordergrund die co-kreative Einbindung der Praxiskommunen, die partizipative Entwicklung von Zielvisionen, die Identifizierung von Instrumenten der kommunalen Wärmewende in Form von einem Maßnahmenbündel sowie die Befähigung der kommunalen Schlüsselakteure durch Schulungen von Klimaschutzmanagern.

Die Transformation des Energiesystems in Richtung von Klimaverträglichkeit und Nachhaltigkeit – in Deutschland gemeinhin als Energiewende bezeichnet – ist ein fundamentaler Veränderungsprozess im Sinne einer großen gesellschaftlichen Herausforderung, der als “Gemeinschaftswerk” aktiv und zielgerichtet zu gestalten ist. Ein Blick auf den Wärmesektor illustriert die anstehenden Herausforderungen, denn im Wärmesektor sind grundlegende Transformationen notwendig. Hier reicht eine Substitution des Energieträgers mit Beibehaltung der etablierten Infrastrukturen sowie Endnutzungsgeräten nicht aus, da die Technikketten über den gesamten Sektor u.a. auf die fossilen Energieträger Öl und Gas ausgerichtet sind. Das Forschungsprojekt KOMM-WÄRME („Kommunale Wärmewende als soziotechnisches System: verständlich visionieren, fundiert analysieren, erfolgreich kommunizieren und motivieren“) soll einen wichtigen Beitrag für eine erfolgreiche Umsetzung der kommunalen Wärmewende leisten, indem bedeutende sozio-technische Aspekte über eine Verknüpfung von wissenschaftlicher Analyse und der Beteiligung und Einbezug von Praxiswissen aus den in Clustern organisierten Kommunen adressiert werden. Mit diesem analytisch-deliberativen Ansatz auf sozialwissenschaftlicher Basis mit inter- und transdisziplinärer Fokussierung werden wichtige Mosaiksteine zur Umsetzung der kommunalen Wärmewende erforscht. Aus unserer Sicht sind entscheidende Stellschrauben für die Ermöglichung der Umsetzung der kommunalen Wärmewende die integrative Entwicklung einer konkreten Zielsetzung, der Einsatz von effektiven und effizienten politischen Instrumenten, die Stärkung lokaler Akteur:innen mit ihrem Know-How und Kommunikationsfähigkeiten auf kommunaler Ebene als Multiplikator:innen sowie der möglichst transparente Einbezug der Bevölkerung.

Projektkonsortium

Die VDW koordiniert das Projekt. Die weiteren Projektpartner sind:

  • Karlsruher Institut für Technologie, Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse
  • Forschungsgesellschaft für Energiewirtschaft GmbH

Zusätzlich ist die VDW für das Teilprojekt „Kommunale Wärmewende visionieren“ verantwortlich. Zielsetzung ist die partizipative und kooperative Entwicklung von Zielvisionen für die kommunale Wärmewende mit am Projekt beteiligten Praxiskommunen der regionalen Cluster. In Workshops werden mit den relevanten gesellschaftlichen Akteur:innen aus öffentlichem Sektor, Wirtschaft und der organisierten Zivilgesellschaft Bedarfe und Hindernisse der Umsetzung der Wärmewende anhand Szenariotechniken identifiziert und gemeinsam Lösungsvorschläge und praxisbezogene Zukunftsvisionen erarbeitet. Anhand einer modernen Wissenschaftskommunikation in Form von digitalen Informationskanälen und -produkten wird die Wärmewende und die Forschung im Projekt für die interessierte Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Zweites Projektziel ist Akzeptanz und Motivation für die notwendigen Schritte zur erfolgreichen Umsetzung der Transformationsmaßnahmen zu generieren, indem die unterschiedlichen kommunalen Akteursgruppen in den Projektclustern durch Partizipations- und Kommunikationsformate angesprochen und deren Wissen und Engagement einbezogen werden. Dabei werden die gemeinsam erarbeiteten Visionen inhaltlich wie auch künstlerisch adressiert, um so die emotionale wie die rationale Ebene anzusprechen und zu aktivieren. Durch die niedrigschwellige Bereitstellung von Informationen zum Thema kommunale Wärmewende und bestehende Forschungsansätze hierzu wird dieses technische Thema anschaulich und begreifbar, so dass die Menschen sich besser informieren und engagieren können. Dies schafft Vertrauen in Politikmaßnahmen und stärkt die Handlungsfähigkeit auf individueller, kommunaler und regionaler Ebene.

VDW-Projektteam

Portrait Dr. Maria Reinisch
Dr. Maria ReinischProjektleitung
Jahn HarrisonReferent für Kommunikation und Stakeholdermanagement
Luisa LagodaJunior Referentin für Kommunikation, Administration

Projektpartner